Hamburger Morgenpost

Aufgabe: Konkurrenz im Abstiegska­mpf setzt Kiezklub unter Druck

Die Konkurrenz punktet und lässt den FC St. Pauli alleine zurück in der Souterrain-WG

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Zehn Spieltage lang haben sie alle artig mitgemacht. Zehn Spieltage lang übte sich nicht nur der FC St. Pauli in kompletter Bescheiden­heit, was das Sammeln von Punkten betrifft. Seit Freitagabe­nd aber ist Schluss mit lustig – und die Hamburger müssen aufpassen, den Kontakt zur Konkurrenz nicht abreißen zu lassen. Es wird einsam im ZweitligaK­eller. Die Souterrain-WG, die der Kiezklub zusammen mit vier, fünf anderen Vereinen bis Freitag auf kollegiale Weise unterhielt, droht auseinande­rzufallen, weil die Mitbewohne­r endlich wieder Tageslicht vor Augen haben. Arminia Bielefeld zum Beispiel trennte sich von Trainer Rüdiger Rehm, feierte im Verlauf der Woche prompt den ersten Saisonsieg beim 1:0 im DFB-Pokal in Dresden und legte dann gegen Sandhausen trotz verschosse­nen Elfemeters mit identische­m Resultat nach. „Alle hatten Bock, das Spiel zu gewinnen“, frohlockte ein stolzer Interims-Coach Carsten Rupp und fügte an: „An alle Arminen da draußen: Es geht wieder aufwärts!“Eine Tendenz, die man zumindest im Ansatz auch bei St. Pauli ausgemacht hat. Trotz der 0:2-Niederlage wird das Pokal-Aus gegen Hertha BSC wegen eines couragier-

Von St. Pauli berichten Stefan Krause und Buttje Rosenfeld

ten Auftritts als Mutmacher wahrgenomm­en. „So muss es weitergehe­n, und auch nur so geht es“, sagte Abwehrchef Lasse Sobiech. „Darauf wollen wir aufbauen und die gleiche Mentalität gegen Nürnberg zeigen.“

Um auf diese Weise auch das notwendige Quäntchen Glück zu erzwingen, wie es beispielsw­eise Dauer-Krisenherd 1860 München am Freitag hatte. Ein katastroph­aler Schiedsric­hter-Fehler hatte den „Löwen“einen

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