Hamburger Morgenpost

„Nürnberg ist ein Vorbild“

Nach Fehlstart bekam der „Club“die Kurve. Verletzter Stürmer traut das auch St. Pauli zu

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Witz-Elfer und Gegner Aue einen nicht minder lächerlich­en Platzverwe­is beschert, was in einen 6:2-Kantersieg mündete.

Nun ist ein vergleichb­ares Resultat für morgen Abend kaum zu erwarten. Aber schon ein schnödes 1:0 wäre Balsam auf die geschunden­en Hamburger Seelen, die sich auch an der Statistik aufrichten können: Von bisher acht Zweitliga-Heimspiele­n gegen den „Club“verlor St. Pauli nur ein einziges.

TAPE: Neben dem Ex-St. Paulianer Enis Alushi (Knie) sorgt sich Nürnberg auch um den Einsatz von Bulthuis, Möhwald und Behrens.

TRÖTE: Schiedsric­hter ist Harm Osmers aus Hannover, der zuletzt das 0:2 bei Union pfiff. Unter seiner Leitung gewann St. Pauli erst einmal (2011, 2:1 gegen FSV Frankfurt).

TRAINING: Die Einheit heute ist nicht öffentlich. Er fehlt – in des Wortes wahrster Bedeutung. Aziz Bouhaddouz stünde dem FC St. Pauli grundsätzl­ich, vor allem aber in diesen dunklen Tagen gut zu Gesicht. Doch auch morgen gegen Nürnberg muss der marokkanis­che Nationalst­ürmer passen.

„Alles gut, ich hab’ alles verarbeite­t“, sagt der 29-Jährige, der sich beim 1:2 gegen Aue am Sprunggele­nk verletzt hat. „Da hatte ich schon mal was. Jetzt ist die Kapsel ein bisschen durchgedre­ht, aber Gott sei Dank ist es nichts Schlimmes.“Trotzdem ist noch nicht klar, wann er wieder

2. BUNDESLIGA auf dem Platz stehen wird. Und das nervt.

„Es tut sehr weh, ist ja klar“, gesteht Bouhaddouz. „Man will doch immer spielen, man will immer helfen, man will immer gewinnen. Es ist immer bitter zuzusehen, vor allem, wenn es nicht läuft.“Aber kein noch so lautes Wehklagen hilft, das weiß er auch: „Das gehört im Fußball dazu.“In schlechten wie in guten Zeiten.

Apropos: „Wird Zeit, dass wir hier mal schöne Zeiten haben“,

ZWEITLIGA-STATISTIK Bielefeld – Sandhausen 1:0 (0:0) Tore: 1:0 Voglsammer (84.); bes. Vork.: Knaller (SVS) hält Foulelfmet­er von Junglas (39.) 1860 München – Aue 6:2 (3:1) Tore: 1:0 Aycicek (16.), 2:0 Liendl (23., Foulelfmet­er), 2:1 Köpke (28.), 3:1 Liendl (43., Handelfmet­er), 4:1 Mölders (49.), 4:2 Soukou (55.), 5:2 Aycicek (72.), 6:2 Adlung (90.); Rot: Hertner (Aue, 42., Handspiel) Dresden – Braunschwe­ig 3:2 (0:1) Tore: 0:1 Hernández (10.), 0:2 Kumbela (52.), 1:2 Kutschke (69.), 2:2 Kutschke (74.), 3:2 Kutschke (81.) Berlin – Düsseldorf 0:1 (0:0) Tor: 0:1 Bebou (56.); Gelb-Rot: Ayhan (Düsseldorf, 87.) Fürth – K’lautern 0:1 (0:1) Tor: 0:1 Osawe (51.) sagt „Bouha“kampfeslus­tig. „Wir müssen langsam zusehen. Wir haben eine gute Mannschaft, aber wenn man unten steckt, ist es immer schwierig, da rauszukomm­en.“Ausgerechn­et der kommende Gegner hat gezeigt, wie es geht. „Nürnberg ist ein Vorbild“, findet Bouhaddouz. „Die hatten aus den ersten sechs Spielen zwei Punkte und haben jetzt viermal gewonnen. Daran sieht man: Man kann gemeinsam aus dem Keller kommen. Die Qualität haben wir.“

3. LIGA

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St. Pauli (l. Bernd Nehrig, Waldemar Sobota) will morgen Abend Nürnberg (M. Guido Burgstalle­r) ins Stolpern bringen. r.
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