Kurz & kritisch II
Jubelsturm in der Elbphilharmonie
Manches passt einfach perfekt zusammen. Zum Beispiel das NDR-Elbphilharmonie-Orchester und der finnische Dirigent Esa-Pekka Salonen. Im Rahmen des Festivals „Into Iceland“drückte aber auch Víkingur Ólafsson die Messlatte beachtlich nach oben. Mit der Uraufführung von Haukur Tómassons zweitem Klavierkonzert ließ der 32-jährige Star-Pianist die hohen Töne funkeln wie Wasser, das im Sonnenlicht von Eiszapfen tropft, und betörte das Publikum mit Präzisionsarbeit allererster Güte: einer Miniatur von Rameau. Auch die aus Island angereiste Komponistin Anna Thorvaldsdottir dürfte mit der Aufführung ihres Orchesterwerks „Aeriality“rundum glücklich gewesen sein. Strawinskys „Feuervogel“, entfachten Salonen und seine Musiker im Saal einen wahren Jubelsturm.