Milchbärte werden grau
The Front Bottoms: Unschuldiger und wunderbarer Indie-Rock
The Front Bottoms starteten als Schülerband, und das fällt gar nicht schwer vorzustellen: Ihr Indie-Gitarrenrock ist so unschuldig und unzynisch, dass er auch heute noch von Leuten zu kommen scheint, die keinen Führerschein haben. Dabei feiert das Debütalbum von Brian Sella und Mathew Uychich dieses Jahr immerhin zehnten Geburtstag.
Die Band aus New Jersey packt mitteilsame Texte übers Jungsein und Älterwerden (immerhin heißt das aktuelle Album „Going Grey“) in wunderbar maulige Songs.
Das ergibt derart eingängige Garagenpopstücke, dass
Frank Turner und Blink-182 die beiden mit auf Tour genommen haben – und die dabei so verschroben sind, dass man sich darüber ein klein wenig wundert. Punkrock will man den Sound dann doch nicht nennen.
The Front Bottoms sind auf charmante Weise uncool, ihnen kauft man tatsächlich ab, dass dieses RockstarDing eher ein Versehen war. Da sag mal einer, man würde in der Schule nichts fürs Leben lernen. MW Knust: 19.2., 21 Uhr, ca. 20 Euro