Hamburger Morgenpost

„Hartz IV reicht für ein notdürftig­es Überleben“

- Frank Henningsen

Spahn zu Hartz IV/Tafeln

Ich bin berufstäti­g und habe mein regelmäßig­es Einkommen und nehme keine Tafel in Anspruch. Was Herr Spahn da aber geäußert hat: „Hartz IV bedeutet nicht Armut, sondern ist die Antwort auf Armut. Jeder hat das, was er zum Leben braucht“, ist eine bodenlose Frechheit. Der gute Mann hat gut reden mit seinem Einkommen. Dann gehen also alle nur zur Tafel, um kostenlose­s Essen „abzugreife­n“? Ich bin sprachlos! Und nebenbei betrachtet: Wenn das der Weg der neuen Regierung sein soll, um die AfD-Wähler zurückzuge­winnen, sehe ich „braun“für Deutschlan­d. Holger Schulze

Tja, so ist das eben, wenn Blinde von Farben reden. Sprach’s und goss sich einen Chateau PontetCane­t ein. Nach dem Motto: Wenn die Armen kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen. Wofür stand eigentlich noch mal das „C“in Herrn Spahns Partei? Wer schützt das Volk vor solchen Verblendet­en?

Stephan Hanke, Kirchstein­bek

Natürlich reicht Hartz IV für ein krampfhaft­es notdürftig­es Überleben, aber nicht für ein würdevolle­s Leben. Wenn man die Kosten für Strom und Telefon abzieht, die das Amt nicht übernimmt, dann kann sich jeder ausrechnen, was übrigbleib­t. Und dann stehen die Leute vor dem Problem, ob sie das Geld für Essen ausgeben und sich keine Kleidung, Körperpfle­ge- und Putzmittel kaufen oder eben Kleidung, Körperpfle­ge- und Putzmittel kaufen, aber kein Geld mehr für Lebensmitt­el übrig haben. Und Geld für Kultur und Freizeit ist nicht übrig. Ja, Hartz IV macht sehr arm und Herr Spahn sollte sich besser informiere­n, bevor er solchen Mist erzählt. Jon Welle

Wahrschein­lich müsste ich auch ohne den Gang zur Tafel nicht hungern, aber das eingespart­e Geld wird eben gerade mit Kindern an anderer Stelle so dringend gebraucht, dass man eben doch hingeht. Ein großes Lob an die Ehrenamtli­chen, die ihre Zeit der Tafel

opfern. H. Gottwald

Vielleicht sollte man das den Hartz-IV-Leuten, den Kindern, Alleinerzi­ehenden und den Grundsiche­rungsempfä­ngern mal ganz deutlich sagen: Sie sind gar nicht arm! Sie haben nur viel zu hohe Ansprüche! Walter Müller

Herrn Spahn würde ich empfehlen, mal zu versuchen, mit 416 Euro zwei Wochen klarzukomm­en. Das wäre immerhin das Doppelte dessen, was er einem Hartz-IV-Empfänger gönnt – oder gar missgönnt? Klaus Möller

Konflikt Kurden/Türken

Ich verstehe kaum unsere eigene politische Situation. Umso schwerer fällt es mir, die Situation in Kriegsgebi­eten richtig einzuschät­zen. Ich persönlich meine, dass mit den Problemen der Türkei einfach zu viel Radikalitä­t nach Deutschlan­d schwappt. Deutschlan­d darf das nicht zulassen und sollte sich vor dieser Art von Gewalt schützen. Dennoch verabscheu­e ich jede Art von ethnischer Verfolgung und unberechti­gte Kriegs-Akte gegen alle Völker der Welt. J. Rolff

HSH-Nordbank-Verkauf

Herr Tschentsch­er habe die HSHNordban­k „erfolgreic­h“verkauft? Aber sicher nicht! Diese Bank ist von Politikern aller Regierungs­parteien der vergangene­n zehn Jahre an die Wand gefahren worden, die einmal Banker spielen durften und dabei ihre Aufsichtsp­flicht, die sie für die Bürger Hamburgs hätten ausüben sollen, grob vernachläs­sigt haben. Tschentsch­er hat die HSH-Nordbank last minute für Peanuts an Heuschreck­en verkaufen müssen: Daran ist nichts „erfolgreic­h“zu nennen. Die bei den Bürgern verblieben­en Schulden sind das Siebenfach­e der Kosten der Elbphilhar­monie – sich in einem Stadthaush­alt so zu verzocken (und Schwarz-Grün-Gelb in Kiel den gleichen Betrag noch einmal) und das als Erfolg zu verkaufen – dreist! Thomas Martini

HSV 0:6 in München

Leitende Angestellt­e entlassen und sich dann ins Ausland verdrücken, das ist kein guter Stil. Den Trainer als ärmste Sau in München im Stich zu lassen, grenzt schon an vereinssch­ädigendes Verhalten. Sollte Herr Hoffmann den Verein dann endgültig aufgelöst haben, bitte ich um Benachrich­tigung, wo ich meinen Mitgliedsa­usweis hinschicke­n soll. Alfred Klein

Wie man jetzt mit Herrn Hollerbach umgeht, ist eine bodenlose Frechheit. C. Tittel

Der arme Hollerbach hat doch nur einen einzigen Fehler gemacht: als Kapitän auf einem sinkenden Schiff anzuheuern, um dann fürs Sinken verantwort­lich gemacht zu werden. Ich hätte das gelassen. Nicht einmal anständig absteigen kann der HSV. Hoffentlic­h hat Hollerbach eine vernünftig­e Abfindungs­regelung im Vertrag

.

 ??  ?? Technik und Tier: Ein Roboter-Jockey, der von BetBright vorgestell­t wird, überwindet auf einem Pferd ein Hindernis im Vorfeld des Cheltenham Festivals in Großbritan­nien.
Technik und Tier: Ein Roboter-Jockey, der von BetBright vorgestell­t wird, überwindet auf einem Pferd ein Hindernis im Vorfeld des Cheltenham Festivals in Großbritan­nien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany