Finden sie die Leiche erst nach der Schneeschmelze?
ZERMATT - Er ist noch nicht für tot erklärt – doch Hoffnung, den vermissten Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub (58) lebend zu finden, hat eigentlich niemand mehr.
Die Helfer hoffen nun auf einen Zufallsfund, zum Beispiel durch Bergführer, die durch das Gebiet wandern. Laut der Schweizer Kantonspolizei sind alle Möglichkeiten ausgeschöpft, eine gezielte Suche sei wohl erst nach der Schneeschmelze möglich.
Auch Haubs Familie sieht keine Hoffnung mehr, den Milliardär noch lebend zu finden. Nach mehr als einer Woche „in den extremklimatischen Bedingungen eines Gletschergebietes“bestehe keine Überlebenswahrscheinlichkeit mehr, erklärt Tengelmann im Namen der Familie. Christian Haub, der zusammen mit seinem vermissten Bruder das Unternehmen führt, schreibt in einem Brief an die Mitarbeiter: „Auch sechs Tage nach seinem Verschwinden gibt es keine belastbaren Hinweise darauf, was meinem Bruder zugestoßen ist oder wo er zu finden sein könnte.“
Und so haben die Einsatzkräfte die Überlebendensuche nun auf eine Bergungssuche umgestellt. Die Helfer gehen dabei nicht mehr so große Risiken ein, da sie keine Chance sehen, den Vermissten noch lebend zu bergen.
Haub war am vorletzten Sonnabend allein zu einer Skitour am Klein Matterhorn in der Schweiz aufgebrochen und gilt seitdem als verschollen. Das letzte Signal sendete sein Mobiltelefon am Abend dieses 7. Aprils.
Haub hat mit seiner Frau Katrin zwei Kinder.