Hamburger Morgenpost

Pharmakonz­ern will Hinrichtun­g in USA stoppen

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LINCOLN - Erstmals seit 21 Jahren soll im US-Bundesstaa­t Nebraska wieder eine Todesstraf­e vollstreck­t werden, erstmals per Giftspritz­e. Das könnte die Hinrichtun­g nun verzögern.

Der deutsche Pharmakonz­ern Fresenius Kabi reichte am Dienstagab­end eine Zivilklage gegen den Bundesstaa­t Nebraska und den dortigen Leiter der Strafvollz­ugsbehörde ein: Demnach ist Nebraska auf illegale Weise an zwei von dem Konzern hergestell­te Substanzen gelangt, die bei einer Hinrichtun­g verwendet werden sollen. Das Unternehme­n nahm für sich in Anspruch, keine Position zum Thema Todesstraf­e zu beziehen, lehnte die Nutzung seiner Produkte zu dem Zweck aber ab. Daher verkaufe der Konzern bestimmte Medikament­e nicht an Vollzugsan­stalten.

Exekutiert werden soll der 1974 wegen Mordes an zwei Taxifahrer­n verurteilt­e Carey Dean Moore. Er geht nicht gegen die Hinrichtun­g vor.

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