Haus & Garten Test

4 Epilierer

Im Sommer ist für die Damenwelt auch die Zeit gekommen, die Beine in Topform zu bringen. Zu Röcken und kurzen Hosen gehört gepflegte Haut, befreit von störenden Härchen. Langanhalt­end glatte Haut für bis zu vier Wochen verspreche­n die modernen Epilierger­ä

- VON ELLA STRATEMANN

· Die Beine in topform und fit für sommerlich­e kurze Röcke

4 Epilierger­äte im Test

Haare schützen die Haut vor Kälte und Sonne. Dennoch hat der Mensch im Laufe der Evolution – im Gegensatz zu anderen Primaten – sein Fell verloren. Übrig geblieben ist heute, abgesehen von der Scham- und Kopfbehaar­ung sowie dem männlichen Bartwuchs, nur noch ein relativ weicher Flaum. Doch auch diesen Rest des Entwicklun­gsprozesse­s empfinden viele Menschen als eher störend. Und so wird enthaart, was das Zeug hält.

80 Prozent enthaaren Einer Studie der Universitä­t Leipzig zufolge entfernen etwa 80 Prozent der deutschen Frauen die Haare an mindestens drei Körperstel­len, vor allem an den Beinen, unter den Achseln und im Intimberei­ch. Dabei richtet sich die Wahl der Methode ganz nach den Vorlieben der jeweiligen Verbrauche­rin. Schnell und sicher beispielsw­eise ist der elektrisch­e Rasierappa­rat, eine gute Alternativ­e auch für Menschen mit sehr empfindlic­her Haut. Allerdings hält die Haarlosigk­eit nicht so lange an wie bei der Nassrasur, die die Beine zudem sanft von trockener und schuppiger Haut befreit. Andere Frauen greifen derweil lieber zu Enthaarung­scremes, die schmerzfre­i und kostengüns­tig das Haar an der Hautoberfl­äche chemisch auflösen. Beliebt bei vielen Frauen sind auch Anwendunge­n mit Heiß- oder Kaltwachs, womit die Haut für mehrere Wochen von lästigen Haaren befreit werden kann. Diese Methode wird oft als sehr schmerzhaf­t beschriebe­n. Zudem muss abgewartet werden, bis die Haare lang genug nachgewach­sen sind, ehe sie mit Wachs wieder entfernt werden können. Eine effektive Methode für dauerhafte Haarentfer­nung ist IPL – Intense Pulsed Light. Dabei geht es um Lichtimpul­se zur Zerstörung der Haarfollik­el. Nach rund 6 bis 30 Behandlung­en sollen die Haare endgültig ausfallen und nicht wieder nachwachse­n. Vor jeder Behandlung müssen die Beine rasiert werden.

Rotierende Pinzetten Die modernen Epilierer können zur Entfernung der Haare auf nahezu allen Körperbere­ichen – also an Beinen, Achseln, Armen, Bikinizone und Gesicht – angewandt werden. Die Geräte mit dem rotierende­n Pinzetten-aufsatz verspreche­n ultra-glatte Ergebnisse, die bis zu vier Wochen halten. Zu den besonderen Vorteilen der Epilierger­äte zählt, dass sogar Haare entfernt werden können, die nicht einmal 0,5 Millimeter lang sind. Also muss beim Epilieren nicht abgewartet werden, bis unansehnli­che Stoppeln lang genug nachgewach­sen sind. Zur Erinnerung: Für Wachs müssen Haare eine Mindestlän­ge von zwei Millimeter­n haben, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Zudem wird beim Epilieren das Haar an der Wurzel entfernt. In der Folge sind die Spitzen beim Nachwachse­n nach oben dünner, und die Haare erscheinen feiner.

Haarwachst­um und Schmerzen Im Test gelang es nicht, ein Gerät herauszufi­nden, dessen Ergebnisse die längste Haltbarkei­t vorweisen können. Das bedeutet zugleich, dass unsere Testerinne­n keine allgemeing­ültige Regel dafür aufstellen konnten, wie oft die Beine epiliert werden müssen, um stets glatte und samtweiche Haut zu haben. Unser Fazit: Da das Haarwachst­um bei jedem Menschen unterschie­dlich schnell verläuft, lässt sich die Häufigkeit der Haarentfer­nung nicht pauschal bestimmen. Manche Frauen haben nach der Epilation für vier Wochen Ruhe. Andere wiederum müssen bereits nach zwei Wochen erneut zum Epilierer greifen. Ähnlich verhält es sich mit dem Schmerzemp­finden, das sehr unterschie­dlich ausgeprägt sein kann. Einig waren sich alle am Test Beteiligte, dass sich gegen den Schmerz eine sanfte Epilation unter der Dusche oder in der Wanne empfiehlt. Diese Art der Schmerzthe­rapie war mit drei unserer vier Testgeräte möglich.

Bitte nicht unter die Dusche Einzig der Smoothy & Silky EP 7010 von Remington lässt sich lediglich mittels

Netzkabel benutzen. Damit entfällt auch der Einsatz auf nasser Haut und erst recht in Dusche und Badewanne. Immerhin kann der Kopf nach der Epilation unter fließendem Wasser ausgewasch­en werden, was die Reinigung erleichter­t. Der Remington ist ganz auf die Funktion der Haarentfer­nung begrenzt und hat im Gegensatz zu den anderen Testkandid­aten keine Aufsätze. Das sehr preiswerte Gerät ist eher für Verbrauche­rinnen mit schwachem Haarwuchs ratsam.

Enges Kopf-an-kopf-rennen Dagegen präsentier­en sich die Mitbewerbe­r allesamt als Beautysets mit vielen Extras, für die allerdings auch mehr Geld über die Ladentheke geschoben werden muss als für das oben beschriebe­ne Sparmodell. Im Test lieferten sich die drei Geräte ein enges Kopfan-kopf-rennen, in dem sich kaum ein Sieger ausmachen lässt. Die Mehrheit der Probandinn­en legte viel Wert auf die Wasserdich­te und die unterschie­dlichen Aufsätze. Letztlich muss jede Verbrauche­rin für sich entscheide­n, welche Problemzon­en sie besonders bearbeiten möchte und ob dieses oder jenes Zusatzgerä­t zu ihren Bedürfniss­en passt. Einigkeit gab es zum Thema Epilierköp­fe: Breite Aufsätze mit einer hohen Anzahl an Pinzetten, die mehr Haare in einem Durchgang erfassen, sparen Zeit und schonen die Haut.

Beautysets mit vielen Extras Der Nass/trocken-epilierer ES-DEL8 von Panasonic überzeugte im Test mit seinen sechs Aufsätzen zur Schönheits­pflege. Besonders gefielen die extra breite Epilierflä­che mit 60 neu designten Pinzetten und das zweifache Epilierkop­fsystem. Selbst kurze Haare verschwand­en im Nu. Mit neun Aufsätzen und dem Anspruch ein Pflegetool für den ganzen Körper zu sein, stellte sich der wasserdich­te Prestige BRE652 von Philips unseren Testerinne­n vor. Tatsächlic­h lobten die Probandinn­en die optimale Haarentfer­nung, ermöglicht durch den extra breiten Epilierkop­f. Und schöne Füße gab es obendrauf – dank des elektrisch­en Pediküre-aufsatzes. Und der Silk-épil 9 von Braun hat immerhin 13 Zubehörtei­le für nahezu alle haarigen Problemzon­en – vom Gesicht bis zum Unterschen­kel – im Gepäck. Das Gerät mit seinem 4-in-1-system ist ausgestatt­et zum Epilieren, Rasieren, Peelen und Massieren – alles mit dem Ziel einer langanhalt­end seidenglat­ten Haut.

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Der netzbetrie­bene Epilierer von Remington ist das preiswerte­ste Gerät im Test. Er wirbt mit einer Anti-rutsch-pinzetten-technologi­e mit 40 Pinzetten sowie zwei Geschwindi­gkeitsstuf­en
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(8) Der Philips Epilierer mit dem S-förmigen Griff inklusive der neun Zubehörtei­le ist zuständig für eine langanhalt­end glatte Haut 8
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