Nie mehr dritte Liga
Beim SC Paderborn sind am vergangenen Samstag in der heimischen Benteler-arena alle Dämme gebrochen: Die Fans stürmten vor Freude den Platz, Spieler und Trainer lagen sich in den Armen. Zusammen feierten sie den Aufstieg des SCP in die zweite Liga. Bei der Party war ein Fangesang der absolute Renner: „Dritte Liga, nie mehr, nie mehr, nie mehr!“
Dieser Schlachtruf dürfte den Anhängern des ostwestfälischen Klubs bekannt vorkommen. Denn Paderborn hat die dritte Liga eigentlich bereits vor knapp elf Monaten verlassen. Damals jedoch auf höchst schmerzhafte Art und Weise: Der Lokalrivale VFL Osnbrück besiegelte am letzten Spieltag den Abstieg des SCP. Dem 110 Jahre alten Klub drohte eine graue Existenz auf der Resterampe für Traditionsvereine – auch bekannt als Regionalliga.
Dass es dazu nicht kam, haben die Paderborner einzig und allein dem TSV 1860 München zu verdanken. Die chronisch klammen Löwen bekamen nach dem Zweitliga-abstieg keine Lizenz mehr für den Profibereich und machten so einen Platz in der dritten Spielklasse frei.
Dieses Geschenk nahm Paderborn dankend an und dominierte in dieser Saison mit einem generalüberholten Kader die Konkurrenz nach Belieben. Ähnliches hat der Klub nun auch in Liga zwei vor. Denn von der dritten Liga haben sie in Paderborn nun wirklich genug.