Heidenheimer Neue Presse

Nie mehr dritte Liga

- Christian Kern über den Aufstieg eines eigentlich Abgestiege­nen

Beim SC Paderborn sind am vergangene­n Samstag in der heimischen Benteler-arena alle Dämme gebrochen: Die Fans stürmten vor Freude den Platz, Spieler und Trainer lagen sich in den Armen. Zusammen feierten sie den Aufstieg des SCP in die zweite Liga. Bei der Party war ein Fangesang der absolute Renner: „Dritte Liga, nie mehr, nie mehr, nie mehr!“

Dieser Schlachtru­f dürfte den Anhängern des ostwestfäl­ischen Klubs bekannt vorkommen. Denn Paderborn hat die dritte Liga eigentlich bereits vor knapp elf Monaten verlassen. Damals jedoch auf höchst schmerzhaf­te Art und Weise: Der Lokalrival­e VFL Osnbrück besiegelte am letzten Spieltag den Abstieg des SCP. Dem 110 Jahre alten Klub drohte eine graue Existenz auf der Resterampe für Traditions­vereine – auch bekannt als Regionalli­ga.

Dass es dazu nicht kam, haben die Paderborne­r einzig und allein dem TSV 1860 München zu verdanken. Die chronisch klammen Löwen bekamen nach dem Zweitliga-abstieg keine Lizenz mehr für den Profiberei­ch und machten so einen Platz in der dritten Spielklass­e frei.

Dieses Geschenk nahm Paderborn dankend an und dominierte in dieser Saison mit einem generalübe­rholten Kader die Konkurrenz nach Belieben. Ähnliches hat der Klub nun auch in Liga zwei vor. Denn von der dritten Liga haben sie in Paderborn nun wirklich genug.

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