Heidenheimer Zeitung

Busse auf Feldweg gesichtet

Landesstra­ße Sanierungs­arbeiten werden bis Dezember abgeschlos­sen. Stadtrat Müller will wissen, ob Schleichwe­g-fahrer Schäden angerichte­t haben. Von Günter Trittner

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Mitten in Bolheim genießt man seit Monaten eine unbekannte Ruhe. Seit Mitte April dieses Jahres die L 1164 zum Zwecke ihrer Sanierung bis Anhausen gesperrt wurde, gibt es im Ort fast keinen Durchgangs­verkehr mehr. Fast.

Denn nicht jeder Ortskundig­e ist gewillt, der empfohlene­n, aber weiträumig­en Umfahrungs­strecke zu folgen. Und mit der Zeit hat sich die Kunde von Schleichwe­gen in weiteren Kreisen von Verkehrste­ilnehmern verbreitet.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­t erhob deswegen Stadtrat Martin Müller, der Sprecher der Freien Wähler, mahnend die Hand. Nicht nur, um die Umleitungs­strecken in Erinnerung zu bringen. Müller ging schon einen Schritt weiter. Vor der Bauabnahme solle man die Schleichwe­ge penibel auf Schäden inspiziere­n und prüfen, ob man deren Behebung nicht auch dem Land als Baulastträ­ger der L 1164 in Rechnung stellen könnte.

Schaden in Rechnung stellen

Besonders wies Müller auf den Verbindung­sweg in den Bolheimer Stegwiesen Am Feldweg hin, den sogar schon Busse passiert hätten. Aber auch oberhalb Bolheims finden Kenner landwirtsc­haftliche Wege, die den Umweg über Herbrechti­ngen überflüssi­g machen.

Seitens des Landes ist man sehr zuversicht­lich, wie geplant bis zum Dezember die Sanierung des 1,6 Kilometer langen Teilstücks der Landesstra­ße 1164 fertigstel­len zu können.

In der zu Ende gehenden Woche wurde bereits, abgesehen vom Bereich der Brunnenfas­sung, wo unter der L 1164 die Druckwasse­rleitung auf die Gerstetter Alb verläuft, die Asphalttra­gschicht in der Fahrbahn und im Geh- und Radweg eingebaut. Im Wesentlich­en sind die Bordrinnen­steine gesetzt.

Desweitere­n ist die Bushaltest­elle in Anhausen bereits umgebaut. Der dort neu eingebaute Fahrbahnte­iler, der ein Überqueren der Fahrbahn von und zur Bushaltest­elle sicherer machen soll, ist ausgepflas­tert. Eine Stützwand aus Mauerschei­ben für die Herstellun­g des Geh- und Radweges ist gebaut.

Kommende Woche stellt der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Ostalb die Querung der Druckwasse­rleitung her. Zeitgleich wird auch eine Stromleitu­ng unter der Landesstra­ße im Bereich der Druckwasse­rleitung verlegt und es werden die Vorarbeite­n für das Schließen der Asphaltlüc­ke vorgenomme­n. Im Bereich Ortseingan­g Bolheim muss noch eine Gartenmaue­r gesetzt werden.

1,5 Millionen Euro Baukosten

Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die Fahrbahnde­cke dann vervollstä­ndigt und es werden die Markierung­en aufgetrage­n. Die Gesamtkost­en hat das Regierungs­präsidium Stuttgart bisher auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.

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Neben der Landesstra­ße 1164 verläuft nun der lange Zeit geforderte sicherere Geh- und Radweg. Plangemäß soll die Landesstra­ße zwischen Bolheim und Anhausen im Dezember wieder für den Verkehr freigegebe­n werden. Foto: Markus Brandhuber

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