Heuberger Bote

AfD schwört sich auf Bundestags­wahl ein

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KARLSRUHE/RHEINFELDE­N (lsw) - Mit scharfen Attacken gegen die etablierte­n Parteien haben die AfD-Spitzenkan­didaten Alice Weidel und Alexander Gauland ihre Anhänger auf die Bundestags­wahl eingeschwo­ren. Nötig sei eine „Kehrwoche in der Politik“gegen den regierende­n „linksgrüne­n Zeitgeist“, sagte die 38jährige Weidel am Samstag auf dem Landespart­eitag – knapp 100 Tage vor der Wahl.

Nach der Rede in der Badnerland­halle in Karlsruhe vor rund 200 AfD-Mitglieder­n – weniger als bei früheren Parteitage­n – trat sie am Abend gemeinsam mit Gauland auch in Rheinfelde­n im Kreis Lörrach bei einer Wahlkampfv­eranstaltu­ng auf. Dort und in Karlsruhe hatten jeweils linke Aktivisten gegen die Rechtspopu­listen demonstrie­rt – nach Polizeiang­aben friedlich. Die Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) kann laut Umfragen am 24. September auf den erstmalige­n Einzug in den Bundestag hoffen. Weidel warf Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) eine linke Politik mit schwarzem Anstrich vor.

Der stellvertr­etende AfD-Bundesvors­itzende Gauland kritisiert­e, dass die Bundesregi­erung den Zuzug von „Armutsmigr­anten“nicht verhindere. „Das ist unser Deutschlan­d. Das ist nicht das Deutschlan­d von anderen und Fremden“, sagte er. Mit Blick auf parteiinte­rne Grabenkämp­fe rief Gauland die AfD eindringli­ch zur Geschlosse­nheit auf. Auch mit seiner Co-Spitzenkan­didatin sei er nicht immer einer Meinung, räumte er ein. Nun aber gelte es, gemeinsam zu kämpfen. AfD-Mitglieder beklagten auf dem Treffen einen Knick in den Umfragen. Die Partei habe zwar Zuspruch, weil sie Probleme offen anspreche, meinte der Stuttgarte­r AfD-Bundestags­kandidat Dirk Spaniel. „Aber man traut uns die Lösung nicht zu“, beklagte er. Die Partei müsse mehr Kompetenz zeigen.

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FOTO: DPA AfD-Spitzenduo Alexander Gauland und Alice Weidel.

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