Musik, die Hoffnung in sich birgt
Studenten sammeln Geld für ein Projekt der Posaunenklasse in Peru
- An einem lyrischen Nachmittag haben die Zuhörer des „Klangfarbenkonzertes“teilgenommen. Organisiert wurde die Benefizveranstaltung im Klavierhaus Hermann von Sophie Zauner in Kooperation mit Andrea Elser.
Den Beiträgen des abwechslungsreichen Programms, das Sophie Zauner und neun Kommilitonen solistisch und kammermusikalisch gestalteten, lag ein großer Ideenreichtum zugrunde, durch dessen Ausformung die Musikerinnen und Musiker vielschichtige Klangsphären schufen. Einen Sinn für klangmalerische Wirkung offenbarte dabei vor allem Lara Süß, die das Konzert mit dem „Lied der Blume“des libanesischen Dichters und Philosophen Khalil Gibran (1883-1931) eröffnete und im Verlauf des Nachmittags weitere Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Joachim Ringelnatz und Hugo Ball so lebendig rezitierte, dass bei jedem Vortrag blühende innere Bildwelten evoziert wurden.
Musikalische Rarität
Den zweiten Programmpunkt des Konzertes bildete eine Sonate in gmoll von Johann Sebastian Bach, die Jonas Permentier an der Oboe und Manuela Glock am Akkordeon schwungvoll darboten. Ihnen schloss sich eine Rarität der Instrumentalliteratur an: das „subZERO Konzert für Bassposaune“des zeitgenössischen Komponisten Daniel Schnyder, dessen letzten Satz Junior Alfredo Mamani Ramos, am Klavier begleitet von Anne Cécile Litolf, zu Gehör brachte. Einem Duett von Carl Stamitz, gespielt von den Flötistinnen Amelie Schirmer und Tamara Flad, folgten die Sopranistin Natascha Young und der Pianist Stefanos Katsaros mit einfühlsamen Interpretationen der Arie „O sleep, why dost thou leave me“von Georg Friedrich Händel sowie des von Joseph von Eichendorff verfassten und von Robert Schumann vertonten Gedichts „Mondnacht“.
Als hochmusikalischer und -kreativer Klavierbegleiter agierte Stefanos Katsaros auch bei dem Kontrabasskonzert in D-Dur von Jean Baptiste Vanhal, dessen zweiten Satz Sophie Zauner technisch und musikalisch sehr versiert vortrug. Solistisch trat Stefanos Katsaros mit den „Acht griechischen Tänzen“von Yiannis Constantinidis ebenso mitreißend in Erscheinung.
Das Konzert beschlossen Natascha Young, Sophie Zauner und Stefanos Katsaros stimmungsvoll mit Bernsteins „Dream with me“.
Der Spendenerlös wird in das Peru-Projekt der Posaunenklasse der Musikhochschule fließen. Die Musiker werden an einem zweiwöchigen Festival in Belèn teilnehmen. Die Posaunisten planen Konzerte in Krankenhäusern und Gefängnissen sowie Musikworkshops für Kinder.