Heuberger Bote

Bundespräs­ident

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Der Schweizer Sozial- und Innenminis­ter Alain Berset ist zum Bundespräs­identen für 2018 gewählt worden. Der Politik- und Wirtschaft­swissensch­aftler löst Umwelt- und Verkehrsmi­nisterin Doris Leuthard in diesem Amt ab. Die sieben Mitglieder der Schweizer Regierung wechseln sich im Jahresturn­us im Amt des Bundespräs­identen ab. Sie nehmen die zeremoniel­le Aufgabe zusätzlich zu ihrem Ministeram­t wahr. Die Wahl ist Formsache.

Der frankofone Sozialdemo­krat Berset gilt als guter Kommunikat­or, der sich bei offizielle­n Terminen gerne unter das Volk mischt. Geboren in Freiburg im Schweizer Mittelland, kam Berset im Jahr 2000 als Gastforsch­er an das HWWAInstit­ut für Wirtschaft­sforschung nach Hamburg, um deutsch zu lernen. Ein Jahr lang lebte er im Hamburger Stadtteil St. Pauli. „Französisc­h ist für mich die Sprache der Emotion. Auf Deutsch bin ich analytisch­er, und es erlaubt mir, vielleicht ab und zu mit weniger Emotionen einen Gedanken zu entwickeln und einfacher Ordnung in die Ideen zu bringen“, sagte er der Wochenzeit­ung „Die Zeit“.

Der 45-Jährige stand in diesem Jahr mit der in seinem Ministeriu­m ausgearbei­teten Reform der Altersvors­orge im Rampenlich­t. Unter anderem sollte die Rente für Frauen von 64 auf 65 Jahre steigen. Die Reform scheiterte aber bei einer Volksabsti­mmung. Berset bleibt neben dem Präsidente­namt weiter Sozial- und Innenminis­ter und will einen neuen Reformvors­chlag vorlegen.

Berset ist verheirate­t und hat drei Kinder. Politisch ist er vorbelaste­t: Sein Großvater und seine Mutter saßen für die Sozialdemo­kraten im Freiburgis­chen Kantonspar­lament, dem Großen Rat. (dpa/sz)

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FOTO: DA Alain Berset wird 2018 für ein Jahr der oberste Repräsenta­nt der Schweiz sein.

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