Ein Zurück gibt es nicht
Es ist die Gretchenfrage für Parteien. Ist es besser, einen Teil der eigenen Inhalte in der Regierung durchzusetzen oder hilft es dem eigenen Laden mehr, das Profil in der Opposition zu schärfen? Diese Frage muss in den nächsten Tagen und Wochen die SPD beantworten, die FDP aber hat sie bereits beantwortet. Seitdem ist es still um sie geworden, und mit der Entscheidung hadern einige FDP-Wähler und Unterstützer. Deshalb wird aufmerksam verfolgt, ob es vielleicht eine Sinnesänderung geben kann. Kann es nicht, dafür wird allein das Etikett der Umfallerpartei, das der FDP über Jahrzehnte anhaftete und das sie nicht noch einmal haben will, sorgen. FDP-Chef Lindner bietet allerdings an, eine Minderheitsregierung zu unterstützen. Da wiederum dürfte Merkel nach den Erfahrungen der Jamaika-Gespräche das rechte Vertrauen fehlen.