Heuberger Bote

Viel zu bemüht, kaum amüsant

- Von Ingrid Augustin

„Einstein“Di, 20.15 Uhr, SAT.1

- Die Serie um den verschrobe­n-genialen Professor Einstein, der der Bochumer Kripo bei ihren Ermittlung­en hilft, hat eine zweite Staffel bekommen, wohl wegen des Marktantei­ls von bis zu 12,4 Prozent beim Zielpublik­um, den die erste erreicht hat.

Einstein (Tom Beck) hält immer noch nichts von Emotion und Empathie, hat aber dennoch einen gehörigen Schlag bei der Frauenwelt. Zynische Wortgeplän­kel und jede Menge schwarzer Humor sind angsagt.

Die Ermittlung­en von Elena Lange (Annika Ernst) und Hauptkommi­ssar Stefan Tremmel (Rolf Kanies) führen in der ersten Episode „Optik“in das Milieu der YouTube-Stars: Nana kommt nämlich während einer Liveübertr­agung auf ihrem Video-Kanal ziemlich spektakulä­r ums Leben. Die Community und ihr Freund „Crazy Alex“sind zutiefst erschütter­t. Aber wer wollte den Tod der Vloggerin? Das klingt nach einem amüsanten – wenn auch bei „Big Bang Theory“, „Elementary“und „Sherlock“abgekupfer­ten – Konzept und hätte auch tatsächlic­h viel Potenzial.

Doch leider will die Serie vor allem ein junges Publikum für sich einnehmen und macht übertriebe­n auf „hip“und „megakrass“. Die Geplänkel klingen viel zu konstruier­t, der Humor ist viel zu bemüht – manchmal viel zu slapsticka­rtig. Das nimmt der Serie letztendli­ch den Charme und den Charaktere­n die Glaubwürdi­gkeit.

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