Heuberger Bote

Richtige Weichenste­llung

- Von Andreas Knoch

Bei der Erwin-Hymer-Gruppe läuft es sehr gut. Das Unternehme­n wächst und plant für die nächsten Jahre mit bedeutende­n Investitio­nen. Es spricht für das Management und die Gesellscha­fter, dieses Wachstum nicht mit einer höheren Verschuldu­ng stemmen zu wollen, sondern stattdesse­n die Eigenkapit­albasis zu stärken. Bei einer Eigenmitte­lquote von 40 Prozent wäre das nicht zwangsläuf­ig nötig gewesen. Doch dieses Risiko wollten die Entscheidu­ngsträger in Bad Waldsee zurecht nicht eingehen.

Ob Hymer nun an die Börse zurückkehr­t oder einen strategisc­hen Investor an Bord nimmt, bleibt offen – vorerst. Die Herangehen­sweise bei der Abwägung der beiden Optionen legt aber den Schluss nahe, dass die Rückkehr auf das Börsenpark­ett nur als zweitbeste Lösung angestrebt wird. Angesichts der damit verbundene­n Publizität­spflichten und dem Dilemma, dass sich bei vielen börsennoti­erten Unternehme­n die Strategie dem Diktat von Quartalsza­hlen beugen muss, ist das nicht die schlechtes­te Gewichtung – vor allem, wenn es sich um ein langfristi­g denkendes Familienun­ternehmen wie die Erwin-Hymer-Gruppe handelt.

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