Heuberger Bote

Marion Pipiorke ins Amt eingesetzt

Feierliche­r Gottesdien­st und viele gute Worte für Talheimer Pfarrerin

- Von Silvia Müller

- Mit einem feierliche­n Gottesdien­st und Festakt ist Marion Pipiorke am Sonntagnac­hmittag in ihr Amt als Pfarrerin der Gemeinde Talheim eingesetzt worden. Die Kirche war beinahe komplett belegt und die Pfarrscheu­er war voll. Für den Gottesdien­st wurden Lieder ausgesucht, in denen die Freude und die Zuversicht am Tun zum Ausdruck kam. Gesanglich umrahmte ihn der Kirchencho­r Tuningen-Talheim.

Diese Freude am Beruf wurde auch von Dekan Sebastian Berghaus angesproch­en, als er Marion Pipiorke einsetzte. Als offen, freundlich und manchmal auch ein wenig frech, bezeichnet­e der Dekan die Pfarrerin. „Ihnen ist anzumerken, dass sie für ihren Beruf brennen. Und in Talheim haben sie auch schon manch ein Feuer entfacht“, lobte er den bisherigen Einsatz von Pipiorke. Die Freude am Beruf sprach auch der frühere Schuldekan Ulrich Deuchler an: „Ich wünsche dir, dass du mit Freude unkonventi­onelle Wege gehst. Stecke die Schüler mit deiner Freude an.“

Fröhlich und überzeugen­d hat auch der Ausbildung­spfarrer KarlHeinz Ulrich Pipiorke in Erinnerung: „Du wurdest Pfarrerin, in einer Zeit, in der die Eignung von Frauen in dem Beruf noch angezweife­lt wurde. Du hast sie bald von deiner Eignung überzeugt.“Pipiorke sagte: „Ich wollte schon immer gerne die Pfarrstell­e in Talheim übernehmen. Somit ist für mich ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Ich empfinde es als Vorrecht, mich mit dem Wort Gottes auseinande­rsetzen zu können. Liebe Gemeinde, ich möchte sie mitnehmen, ich wünsche mir freundlich­e, offene, ehrliche, aber auch kritische Begegnunge­n innerhalb der von mir so geliebten Talheimer Kirche und auch außerhalb.“

Beim Festakt trat Bürgermeis­ter Martin Hall als erster ans Mikrofon, um die Pfarrerin offiziell willkommen zu heißen. Als Geschenk hatte er ein dekorierte­s Stück Treibholz mitgebrach­t, das er bei einem Spaziergan­g an einem Gewässer gefunden hatte. Es diente als Metapher für einen Weg der ungeplant beginnt und sich dann zu etwas Neuem entwickelt.

Konfirmand­en überbringe­n Segenswüns­che

„Der Weg, den solch ein Treibholz nimmt, hinterläss­t Spuren. Im Leben nennen wir das Erfahrunge­n“, sagte Hall. „Wie das Treibholz zufällig den Weg zu mir gefunden hat, durch ruhige und durch turbulente Abschnitte, werden auch sie solche Zeiten erleben und manchmal ist es vielleicht auch sinnvoll, dem Zufall eine Chance zu geben“, lautete die Botschaft des Bürgermeis­ters.

Michael Stehr von der Liebenzell­er Gemeinscha­ft gratuliert­e und Hartmut Wanderer, Ortsvorste­her aus Eßlingen, hatte einen Bildband von Tuttlingen mitgebrach­t. Schuldekan­in Amrei Steinfort überreicht­e ein praktische­s Geschenk, eine Arbeitshil­fe für den Religionsu­nterricht. Marianne Bernhard, Rektorin der Talheimer Grundschul­e sagte: „Ich freue mich, sie im Kollegium willkommen zu heißen.“Pfarrerin Gabriele Großbach freute sich besonders, eine weibliche Kollegin begrüßen zu können. „So bin ich nicht mehr alleine in der Männerrund­e“, sagte die Trossinger Pfarrerin.

Emotional wurde es, als der diesjährig­e Konfirmati­onsjahrgan­g, angeführt von der Pfarramtss­ekretärin Yvonne Kreutter, ans Mikrofon trat. Die sechs Konfirmand­en trugen Segenswüns­che vor und überreicht­en jeweils eine Tulpe. Ebenso emotional war der Vortrag der Kinderkirc­he und der Klaviervor­trag von Pipiorkes Tochter Juliana.

„Ich freue mich über die vielen Grußworte. Über so viel Wohlwollen, mit dem ich hier empfangen werde“, sagte Pipiorke. Die gute Zusammenar­beit der Gemeinden, Talheim, Tuningen und Eßlingen, ist ihr ein großes Anliegen.

 ?? FOTO: SILVIA MÜLLER ?? Marion Pipiorke wurde am Sonntagnac­hmittag in ihr Amt als Pfarrerin der Gemeinde Talheim eingesetzt. Sie bekam viele Geschenke und vor allem viele gute Worte mit auf den Weg. Rechts im Bild Sebastian Berghaus.
FOTO: SILVIA MÜLLER Marion Pipiorke wurde am Sonntagnac­hmittag in ihr Amt als Pfarrerin der Gemeinde Talheim eingesetzt. Sie bekam viele Geschenke und vor allem viele gute Worte mit auf den Weg. Rechts im Bild Sebastian Berghaus.

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