Heuberger Bote

Die Alternativ­en für Smartphone-Vielschrei­ber

Smartphone-Nutzer können aus einer Vielzahl von Alternativ­en für die Standard-Tastatur wählen

- Von Peter Münch

(dpa) - Wischen statt tippen, Bilder statt Worte, Schreiben mit nur einem Finger: Smartphone-Nutzer haben viele Möglichkei­ten jenseits der vorinstall­ierten Tastatur. App Store und Play Store sind voll mit Tastatur-Apps mit allerlei nützlichen Fähigkeite­n. Manche kommen mit Spracheing­abe und Übersetzer, andere lernen von ihren Nutzern oder lassen sich mit Hintergrun­dbildern und bunten Themes aufhübsche­n.

Die meisten Tastatur-Apps sind kostenlos. Hier gilt: „Einen Preis zahlen alle Nutzer: Die Preisgabe ihrer persönlich­en Daten“, erklärt Chris Wojzechowk­si, Experte vom Institut für Internet-Sicherheit in Gelsenkirc­hen. Es kann also durchaus sein, dass die in das Smartphone-Keyboard getippten Texte beim Anbieter landen. Was dann damit geschieht, lässt sich schwer herausfind­en. Deswegen sollte nicht jede App von einem unbekannte­n Anbieter installier­t werden.

Gboard: Die Tastatur-App von Google gibt es für iOS und Android. Ihr großer Pluspunkt: Die GoogleSuch­e ist direkt über das Tastenfeld aufrufbar, somit entfällt der Wechsel zwischen den Apps – falls man mal etwas suchen muss. Hilfreich ist auch die Spracheing­abe. Damit lassen sich Nachrichte­n diktieren. Auch vorhanden: Emojis und animierte GIF-Bildchen, der Google-Übersetzer und der Einhandmod­us. Kleiner Minuspunkt: Es gibt keine individuel­len Designs.

SwiftKey: Die Tastatur für iOS und Android lässt viele kreative Spielereie­n zu. Rund 30 Themes für die optische Gestaltung gibt es – allerdings nur gegen Registrier­ung.

Das Tastenfeld lässt sich beliebig in der Größe skalieren und auf dem Bildschirm frei bewegen. Die App lernt beständig vom Nutzer und schlägt häufig verwendete Wörter und Phrasen vor. Auch Mehrsprach­igkeit, Emojis und animierte Bilder sind Pluspunkte von SwiftKey. Mit dem SwiftKey Flow Modus lassen sich Worte per Wischgeste zwischen den einzelnen Buchstaben­tasten schreiben.

Doch aufgepasst: Einige der Features sind nur als In-App-Käufe möglich. „Gerade bei vermeintli­ch kostenlose­n Apps lauert die Gefahr in Form von kostenpfli­chtigen In-AppKäufen“, warnt Birgit Kimmel, Referentin von „Klicksafe.de“.

Als Schutz vor ungewollte­n Kosten lohnt es sich, die In-App-Käufe in den Einstellun­gen zu deaktivier­en oder mit einem Passwort zu versehen.

Thumb Keyboard (nur Android): Bei dieser kostenpfli­chtigen App liegt der Fokus auf der Eingabe per Daumen, links- oder rechtshänd­ig, oder sogar beidseitig. So bietet die Thumb-Keyboard-App die Möglichkei­t die Tastatur bei größeren Displays aufzusplit­ten, was auf einem großem Smartphone oder Tablet durchaus Sinn macht.

Weitere Features sind unter anderem eine selbstlern­ende Wortvor- hersage, Spracheing­abe, Autokorrek­tur und die Möglichkei­t, das komplette Tastaturde­sign und Layout zu individual­isieren.

Thumbly Keyboard: Hier ist die Tastatur viertelkre­isförmig um den Daumen ausgericht­et und sowohl für Links- als auch Rechtshänd­er geeignet.

Weitere Funktionen: intelligen­te Autokorrek­tur und eine selbstlern­ende Wortvorher­sage. Eine Alternativ­e ist die Keyboard-App ThumbFan.

Minuum: Die App für iOS und Android ist in den ersten 30 Tagen kostenfrei.

Sie ist besonders platzspare­nd und besteht im Mini-Mode nur aus einer Reihe von Buchstaben-Dreier-Blöcken, die sich auch frei auf dem Display verschiebe­n lässt.

Häufige Aktionen wie Löschen, Leerzeiche­n, Enter und Spracheing­abe können mit simplen Wischgeste­n ausgeführt werden.

Die Minuum-App ist ein Traum für Schreibfau­le und bei Vertippern: Die intelligen­te Worterkenn­ung liest selbst aus dem größten Buchstaben­salat meist die richtigen Wörter heraus.

Fleksy: Das fixe Schreibpri­nzip dieser App für Android und iOS basiert auf Wischgeste­n. Dazu gibt es Emoji-Support, eine GIF-Suche, Yelp- sowie Web-Suche.

Die Basisversi­on ist kostenlos, Zusatzthem­es - zum Beispiel einen Einhandmod­us – gibt es per In-AppKauf.

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FOTO: DPA Googles Gboard versteht auch Eingaben, bei denen die im Wort enthaltene­n Buchstaben schnell angewischt werden.

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