Albvereinsmitglieder sind auf „Wander-Kreuzfahrt“
Die Ausflügler aus Gosheim kombinieren zwei beliebte Urlaubsarten miteinander
- Wandern, Kreuzfahren oder beides? – Einer Gruppe des Albvereins Gosheim ist es gelungen, ihre Wanderlust mit einer Traumreise auf einem Kreuzfahrtschiff zu kombinieren: Auf einer „Wander-Kreuzfahrt“ließen sich 16 unternehmungslustige Albvereinler eine Woche lang durch das westliche Mittelmeer schaukeln.
Erwin Wintermantel hatte die Idee, Hauser-Reisen Rottweil übernahm die Organisation. Die Costa Diadema, das neueste und größte Schiff der 15-schiffigen Costa-Flotte, war für eine Woche das schwimmende Albvereins-Hotel, das im Hafen von Savona auf die Gosheimer Wanderfreunde wartete.
Vier Tage lang durfte bei angenehmen Frühlingstemperaturen in Frankreich, Spanien und Italien gewandert werden. Von Marseille aus ging es in die schroffe Felsenlandschaft der Calanques von Cassis. In Barcelona erklommen die Wanderer vom Heuberg mit den Wanderführern Mark und Marc den Berg Montserrat, wo sie mit einer überwältigenden Aussicht auf Katalonien belohnt wurden.
Auf dem alten mallorquinischen Postweg und in dem hübschen Bergdorf Valdemossa wandelte der Gosheimer Albverein auf den Spuren von Frédéric Chopin, George Sand und Erzherzog Ludwig Salvator. Und von Palermo aus zog’s die Gruppe über den Pilgerweg „Nuova Scala“hinauf zum Monte Pellegrino, wo nach rund 500 Höhenmetern Aufstieg die Einsiedelei der heiligen Rosalia die Albvereins-Pilger beeindruckte.
Das „schönste Vorgebirge der Welt“
Dass die Gläubigen von Palermo hier barfuß im Dunkeln hochzusteigen pflegen, wollte man Wanderführer Maurizo kaum glauben. Umso mehr konnte man Goethes begeisterte Äußerungen vom „schönsten Vorgebirge der Welt“in seinem Reisebericht „Italienische Reise“nachempfinden. Ein Teil der Gruppe ließ sich auch auf einen Trip nach Rom – ganz ohne Wandern – ein.
Kein bisschen müde vom Wandern vergnügten sich die Albvereinler abends im dreistöckigen Theater bei professionellen Shows, beim Shoppen oder in einer der vielen Bars. Gewisse Anfangsprobleme mit der Orientierung auf dem 306 Meter langen Schiff mit den 17 Stockwerken waren schnell vergessen – auch die vielen Extrameter, die jeder machte, der sich zwischendurch verlief. Und die kulinarischen Köstlichkeiten, die die Schiffsküche praktisch zu jeder Tageszeit in Hülle und Fülle anbot, begeisterten einfach alle – auch wenn sich das eine oder andere Kilo mehr auf den Rippen vorausahnen ließ.