Missbrauchsvorwurf: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Bundestrainer Lurz
WÜRZBURG (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt gegen den zurückgetretenen Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Das Verfahren sei nach einem „Spiegel“-Bericht von Amts wegen eingeleitet worden, sagte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach. „Für uns sind das neue Vorwürfe.“Zur Zahl der Betroffenen könne er noch nichts sagen. In einem „Spiegel“-Bericht werden dem 43-jährigen ExWeltmeister sexuelle Übergriffe gegen junge Schwimmerinnen vorgeworfen. Lurz war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. In der „Main-Post“und im „Spiegel“hatte er die Vorwürfe bestritten. Bereits 2010 hatte die Staatsanwaltschaft gegen Lurz wegen Verdachts der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen ermittelt. Lurz bestritt die Vorwürfe. Das Verfahren sei damals gegen Geldauflage eingestellt worden, sagte Seebach. Zuvor habe es einen privaten Täter-Opfer-Ausgleich gegeben. Ein weiteres Verfahren gegen den beurlaubten Trainer wegen Beleidigung und sexueller Nötigung sei 2019 wegen Verjährung eingestellt worden.