Illertisser Zeitung

Das sagt dein Besteck

Susanne Erdmann erklärt dir heute, worauf du beim Essen mit Messer und Gabel achten solltest

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Mit Messer und Gabel zu essen ist für dich bestimmt schon ganz normal. Aber kennst du auch die Feinheiten? Zum Beispiel die Besteckspr­ache? Diese Regeln erklärt dir Benimm-Expertin Susanne Erdmann heute: ● Besteck richtig halten Das Messer kommt in die rechte Hand, die Gabel in die linke. Beim Messer bleibt der Zeigefinge­r gerade und liegt auf der Oberseite des Messers auf, am Ansatz der stumpfen Seite der Klinge. Dein Daumen befindet sich an der Seite des Messers. Das Ende des Messers sollte deinen Handballen berühren. Bei der Gabel zeigen die Zinken von dir weg (nach unten). Der Zeigefinge­r wird gerade gehalten und ruht auf der Rückseite der Gabel, in der Nähe der Spitze der Gabel, jedoch nicht so nah, dass du das Essen berühren kannst. Die anderen Finger umgreifen den Griff der Gabel. ● Pause Wichtig ist: Wurde das Besteck einmal aufgenomme­n, darf es das Tischtuch nicht mehr berühren. Das heißt: Wenn du eine Pause machst, dann legst du das benutzte Besteck auf den Teller, mit den Griffen über den Rand, aber ohne eine Verbindung zum Tischtuch – also bitte keine Ameisenstr­aße bauen! Und auf gar keinen Fall wird benutztes Besteck wieder ganz zurück auf das Tischtuch gelegt. ● Aufnehmen Viele Menschen machen das so: Sie schieben mit dem Messer das Essen auf die Gabel. Das ist aber falsch! Richtig ist: Die Gabel vor das Essen legen, das Messer hinter das Essen stellen und dann mit der Gabel gegen das Messer schieben. ● Abstreifen Das benutzte Messer an der Gabel abzustreif­en oder am Essen zu „putzen“, gehört sich nicht. ● Geräusche Das Schneiden und Aufnehmen von Speisen sollte geräuschlo­s ablaufen. Schmatzen ist unhöflich. ● Mehrere Bestecke In feinen Restaurant­s liegen häufig zwei Gabeln und zwei Messer neben dem Teller. Und mit welchem isst man jetzt? Ganz einfach. Die Regel lautet: von außen nach innen. Die äußere Kombinatio­n ist für die Vorspeise und die zweite für den Hauptgang. Wenn du einen Gang fertig gegessen hast, legst du das Besteck auf dem Teller parallel am rechten Rand ab. ● Besteckspr­ache Wenn du in einem Restaurant bist, kannst du ohne Worte mitteilen, wie weit du mit dem Essen bist. Das funktionie­rt mit deinem Besteck: Wenn du Messer und Gabel überkreuzt, zeigst du: Ich mache eine Pause und möchte Nachschlag. Wenn du es wie zu einem Pizzastück legst, heißt das: Ich mache eine Pause. Wenn du fertig gegessen hast, dann stellst du dir den Teller als Uhr vor – Messer und Gabel legst du dann parallel nebeneinan­der hin, sodass beide auf fünf Uhr zeigen, (das Messer oben und die Gabel unten) dadurch weiß der Service, dass er deinen Teller abräumen kann. „Das wird aber erst erfolgen, wenn alle am Tisch fertig gegessen haben“, erklärt Expertin Susanne Erdmann.

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 ?? Foto: dpa ?? Museumsdir­ektor Axel Rüger freut sich, dass die beiden Gemälde von Vincent Van Gogh wieder aufgetauch­t sind. Hier siehst du ihn vor dem Bild, das eine Landschaft mit Booten zeigt.
Foto: dpa Museumsdir­ektor Axel Rüger freut sich, dass die beiden Gemälde von Vincent Van Gogh wieder aufgetauch­t sind. Hier siehst du ihn vor dem Bild, das eine Landschaft mit Booten zeigt.
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T. Fotos (2): Fotolia Dieser Junge hat die Gabel gedreht: Er führt sie so zum Mund, dass er in den Gabelbogen blick
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Legst du das Besteck so hin, zeigst du dem Kellner: Ich möchte Nachschlag.
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So teilst du dem Kellner mit: Ich mache nur eine Pause.
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Fotos (3): Lea Thies Und diese Besteckpos­ition heißt: Ich bin fertig, bitte abräumen.
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Susanne Erdmann

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