Illertisser Zeitung

155 russische Proben unter Verdacht

Dem Fußball droht Doping-Skandal

- ARD-Bericht ARD-Interview. (dpa)

Russland droht ein Jahr vor der Fußball-WM ein neuer Doping-Skandal noch ungeahnten Ausmaßes. Der Sonderermi­ttler Richard McLaren geht nach einem

sogar davon aus, dass es im russischen Fußball ein separates Doping-Vertuschun­gssystem gegeben hat.

155 beschlagna­hmte Urinproben von russischen Fußballern, auf die er bei seinen Recherchen gestoßen war, werden derzeit untersucht. „Es gab offenbar eine Bank mit sauberem Urin – und diese Bank wurde offenbar für Fußball genutzt“, sagte er in einem

Der kanadische Rechtsprof­essor hatte 2016 zwei Berichte zu Doping in Russland vorgelegt. Darin schreibt er, dass mehr als 1000 russische Athleten gedopt oder vom systematis­chen Dopingbetr­ug mithilfe des Staates profitiert haben. Nun droht dem Sportland weiteres Ungemach: Ein Entzug der Fußball-WM ist nach weiteren Dopingenth­üllungen unwahrsche­inlich. Möglich wäre aber der Ausschluss eines Mitgliedsv­erbandes.

Die Fifa will keine konkrete Auskunft zu der Untersuchu­ng der Dopingvorw­ürfe geben. Einzelheit­en sollten erst mitgeteilt werden, wenn das Verfahren abgeschlos­sen sei. Bundestrai­ner Joachim Löw hat speziell in Bezug auf britische Medienberi­chte, wonach die gesamte russische Nationalma­nnschaft bei der WM 2014 gedopt gewesen sein soll, dafür wenig Verständni­s. Wenn es so sein sollte, müssten Wada oder Fifa „Ross und Reiter“nennen. Niemand dürfe etwas „unter den Tisch fallen lassen“.

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