Fetziger Auftakt der Babenhauser Kulturtage
Die Musiker der Gruppe „Slipped Disc“sorgen im Rössle-Saal für mitreißende Momente
Tosender Applaus, singende und tanzende Besucher und eine überschwappende Stimmung. Besser hätten die Babenhauser Kulturtage „Kultur rund ums Schloss“nicht starten können. Von Anfang an gab die Gruppe „Slipped Disc“Vollgas. Mit fetzigen Rhythmen aus den 1970er- und 80er-Jahren ließen die fünf Hobbymusiker aus Babenhausen und Umgebung einen Sturm der Begeisterung durch den manchmal fast bebenden Rössle-Saal fegen.
Nachdem die aus Platzgründen begrenzten Karten bereits Tage zuvor vergriffen waren, freuten sich die rund 140 Besucher, bei diesem Konzert dabei sein zu können. Denn nach ihrem ersten Auftritt im TSVVereinsheim in Kettershausen hatte sich die Gruppe „Slipped Disc“außer bei der Musiknacht in Illertissen und einer Kneipennacht in Landsberg nur bei privaten Geburtstagsfeiern präsentiert. Umso größer war die Erwartungshaltung des Publikums. Und die Zuhörer wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil.
Ohne jegliche Anlaufschwierigkeiten waren die Musiker von der ersten Minute an präsent und brachten das Publikum mit Oldies wie „Eye of the tiger“von Survivor, „Hey tonight“und „Proud Mary“von Creedence Clearwater Revival und „Dancing in the dark“von Bruce Springsteen in eine super Stimmung. „Mensch, das sind ja heute noch super Hits“, hörte man von vielen Besuchern, die sich in die eigene Jugend zurückversetzt fühlten. Aber auch die Jüngeren ließen sich vom unvergleichlichen Sound anstecken.
Bald spürte jeder im Saal: Mit Hartmann (Drums/Gesang), Rudi Kögler (Bass/Gesang), Volker Bender (Gitarre/Gesang), Herbert Schex (Gitarre/Gesang) und Helmut Escher (Keyboard/Gesang) haben sich fünf „Jungs aus dem Unterallgäu“gefunden, die im Gegensatz zur deutschen Übersetzung ihres Bandnamens Slipped Disc, nämlich Bandscheibenvorfall, geradezu vor Power und Schwung strotzen. Mit ihrer Musikalität und spürbaren Routine können sie sich sogar mit mancher Profiband vergleichen.
Als Kontrast zu fetzigen Sounds setzten Slipped Disc mit Oldies wie „My oh my“von Slade oder „If you think you know how to love me“von Smokey ruhige, zum Träumen anregende Akzente. Und schon grifRobert fen die Musiker wieder voll in ihre Instrumente. Bei Ohrwürmern wie „Summer of 69“, „Pretty woman“oder „Next door to Alice“suchten sich viele ein Plätzchen zum Tanzen. Vor allem bei deutschen Oldies wie „Ein Bett im Kornfeld“oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“konnte sich kaum einer mehr das Mitsingen verkneifen.