Emanuele Coccia
Die Wurzeln der Welt
(Hanser)
Entgegen dem letzten StarWars-Titel gibt es kaum eine Ecke im Universum, wo man nicht über einen Jedi stolpert oder Jedi-Weisheiten à la „Die Macht (...) ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.“Beim Philosophen Emanuel Coccia ist es die Welt: „ ... keine autonome, vom Leben unabhängige Einheit, sie ist die fließende Natur jeden Milieus: Klima, Atmosphäre. Sie umgibt uns und durchdringt uns, aber wir sind uns ihrer kaum bewusst.“Der Autor nähert sich dieser Welt über die Pflanzen, die Welt machenden Wesen, ohne die es keine Tiere gäbe, erst recht nicht diese durchgeknallten Handyaffen. Pflanzen, „die Ursuppe der Erde“, verkörpern „die engste, die elementarste Verbindung, die das Leben zur Welt knüpfen kann.“Und sie sind „das klarste Observatorium, um die Welt in ihrer Gesamtheit zu beobachten.“Coccia will den Pflanzen die Würde und Aufmerksamkeit geben, die ihnen die Philosophie versagt hat. Seine Jedi-School-Analogien und -Einsichten machen ihn zu einem philosophischen Compañero des Botanikers Stefano Mancuso (Pflanzenrevolution) und einem weiteren Aufwindlieferanten der trendy Pflanzen-sind-cool-Bewegung.