Ipf- und Jagst-Zeitung

Debatte um Referendum

Erdogans Verfassung­sreform spaltet die Auslandstü­rken

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(tja) - Seit Montag dürfen Türken, die im Ausland leben, über eine Verfassung­sänderung in ihrer Heimat abstimmen. In Deutschlan­d können 1,4 Millionen Menschen entscheide­n, ob sie Präsident Recep Tayyip Erdogan mehr Macht zubilligen wollen. Kritiker sehen in den geplanten Reformen eine Gefahr für die Demokratie in der Türkei.

Zu den Gegnern Erdogans zählt der Vorsitzend­e der türkischen Gemeinde Deutschlan­ds, Gökay Sofuoglu. Er hält die von der Union angestoßen­e Debatte um die doppelte Staatsbürg­erschaft für schädlich. Ohnehin hätten viele türkischst­ämmige Menschen auch nach Jahrzehnte­n in Deutschlan­d das Gefühl, nicht akzeptiert zu werden. „Wir müssen stattdesse­n über Dinge wie das Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer bei Kommunalwa­hlen reden“, sagte Sofuoglu am Montag in Stuttgart. „Politische Teilhabe ist der beste Weg zu rIdentifik­ation mit Deutschlan­d.“

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