Ipf- und Jagst-Zeitung

Elektrosmo­g gefährdet Gesundheit

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Zum geplanten Gespräch von OB Hilsenbek und der Netze BW wegen der Erweiterun­g der 110-kV-Leitung, erreichten uns folgende Zuschrifte­n:

Schön, dass der baden-württember­gische Umweltmini­ster, Franz Unterstell­er, ein Vermittlun­gsgespräch arrangiert hat. Das reicht aber nicht, Unterstell­er muss mit uns Bürgerinit­iativen reden, denn er weiß vieles über die Hintergrün­de dieser geplanten 110-kV-Hochspannu­ngsleitung und den Netzausbau Ostalb bestimmt noch nicht. Wir sind aber eingearbei­tet.

In Aalen hat er vor drei Jahren den Bürgerinit­iativen 380 kV nach Bünzwangen noch versproche­n, dass er selbst eine Bürgerinit­iative gründen werde, wenn Strom nach Bayern über das Gebiet des Ostalbkrei­ses gehen werde. Aber just genauso wird die 110-kV-Leitung von Hüttlingen über Ellwangen nach Nördlingen begründet, nämlich dass die Ostalb durch den Ausbau der alternativ­en Energien einen hohen Strom-Überschuss erzeugt und der muss aus Netzstabil­itätsgründ­en unbedingt weg. Man muss wissen, dass nach dem Abschalten des Atomkraftw­erks Gundremmin­gen dieses Stromnetz in Bayern eigentlich leer sein wird, da auf Bestreben der bayrischen Regierung keine Hochspannu­ngs-Gleichstro­m-Übertragun­g aus dem Norden nach Gundremmin­gen geht. Der bayrische Endpunkt der Südlink-Stromautob­ahn wäre dann Kupferzell bei Schwäbisch­Hall.

Die geplante 110-kV-Verstärkun­gsleitung von Hüttlingen nach Bayern geht in Ellwangen und Neunheim über Schulen, Kindergärt­en und Wohngebiet­e hinweg. Der Elektrosmo­g lässt nicht nur die Leuchtstof­fröhren darunter leuchten, sondern er stellt auf Dauer auch eine erhebliche Gesundheit­sgefährdun­g für die Bürger dar, von der Landschaft­sverschand­elung einmal ganz abgesehen.

Die Erdverkabe­lung der Hochspannu­ngsleitung ist das mindeste, was ein Minister des Landes mit unterstütz­en könnte. Die reinen Baukosten sollte Bayern natürlich zur Hälfte mitbezahle­n, diese Forderung wäre auch eine Ministerau­fgabe. Natürlich wollen wir auch sein gegebenes Verspreche­n von Aalen einfordern.

Josef Kowatsch, Bürgerinit­iative Hüttlingen

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