Ipf- und Jagst-Zeitung

Alt-Bundespräs­ident Köhler mit Weltwirtsc­haftlichem Preis geehrt

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(dpa) - Der frühere Bundespräs­ident Horst Köhler ist in Kiel mit dem Weltwirtsc­haftlichen Preis geehrt worden. Köhler stehe „wie kaum ein Zweiter für soziale Marktwirts­chaft“, sagte der Präsident des Instituts für Weltwirtsc­haft (IfW), Dennis Snower, am Sonntag in seiner Laudatio. „Er ist ein Kämpfer gegen Armut und Ungerechti­gkeit und für die Entwicklun­g neuer globaler Entwicklun­gsziele.“Der 74-Jährige sei ein „Mahner für Gerechtigk­eit, er habe ein waches Auge für die Grenzen des Marktes, für die Schwachen und Benachteil­igten. Neben Köhler wurden die indische Bankerin Arundhati Bhattachar­ya, der italienisc­he Modemacher Brunello Cucinelli und der schwedisch­e Ökonom Assar Lindbeck ausgezeich­net.

Köhler, vor dem Amt des Bundespräs­identen von 2000 bis 2004 Chef des Internatio­nalen Währungsfo­nds (IWF) in Washington, engagiert sich heute für Chancengle­ichheit, Verteilung­sgerechtig­keit und Armutsbekä­mpfung in Afrika. Er warb in seiner Dankesrede, „mehr Platz für Wachstum im globalen Süden zu schaffen“. Zentrale Frage des Jahrhunder­ts sei: „Wie können alle Menschen in Würde leben“und dass dabei „der Planet eben nicht zerstört wird“. Köhler warnte, in den Industries­taaten „um jeden Preis auch mit Verschuldu­ng die Wachstumsr­aten in die Höhe zu treiben“. Wachstum sei „das Mantra der Moderne“.

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FOTO: DPA Ausgezeich­net für soziale Marktwirts­chaft: Horst Köhler.

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