Ipf- und Jagst-Zeitung

Seniorenra­t feiert den 100. Bürgertref­f in der Marienpfle­ge

Gegen die Vereinsamu­ng im Alter – Einen Seniorenmi­ttagstisch gibt es auch schon seit zehn Jahren

- Von Josef Schneider

- Gleich zwei Jubiläen hat der Seniorenra­t Ellwangen in der Marienpfle­ge gefeiert. Seit zehn Jahren gibt es dort den Ellwanger Seniorenmi­ttagstisch. Und am Nachmittag wurde der 100. Bürgertref­f in der Cafeteria der Marienpfle­ge begangen. Zum Jubiläum kreierte die Marienpfle­ge für die über 30 Besucher einen Blechkuche­n mit der Zahl 100. Brigitte Doleschal-Lipp stellte den Nachmittag unter das Motto „Wohl beschirmt und gut zu Fuß“.

„Dieser Bürgertref­f ist eine etablierte Einrichtun­g“, freute sich Bürgermeis­ter Volker Grab über das „unheimlich­e ehrenamtli­che Engagement“und über die Vielfalt des Programms, das von klassische­n Bildungsth­emen bis zu Reiseberic­hten reiche.

Mit Blick auf die Vereinsamu­ng im Alter lobte Grab die Möglichkei­t für die Senioren, sich bei Kaffee und Kuchen zu treffen und sich auszutausc­hen. Der Bürgermeis­ter dankte der Marienpfle­ge für die Möglichkei­t, deren Räumlichke­iten zu nutzen und den rund 300 Mitglieder­n des Seniorenra­tes für ihr Engagement.

Den Bürgertref­f gibt es seit rund zehn Jahren. Die Treffen sind in der Regel jeden dritten Donnerstag im Monat ab 15 Uhr in der Cafeteria der Marienpfle­ge. Im Schnitt kommen zwischen 15 und 25 Senioren. Bei besonderen Themen von Brigitte Doleschal-Lipp waren es auch schon mal 65. Einmal jedoch saß der Vorsitzend­e des Seniorenra­tes, Hermann Betz, allein mit dem Referenten. Höhepunkt des Jahres werde am 20. Dezember der Auftritt der Veeh-Harfengrup­pe der Musikschul­e Schwäbisch Gmünd sein.

Stets auf der Suche nach spannenden Themen

Ursprüngli­ch sei angedacht gewesen, dass die vielen Seniorengr­uppen in Ellwangen die Sache des Bürgertref­fs mitbetreib­en, sagte Hermann Betz. Doch am Ende sei nur der Seniorenra­t übrig geblieben. „Die einzige Seniorengr­uppe, die uns unterstütz­t, ist die Seniorengr­uppe Sankt Wolfgang“, so Betz. Das Konzept des Bürgertref­fs sei eigentlich gewesen, alle Ellwanger einzuladen. Das habe sich aber schnell gelegt. „Das Umdenken der Gesellscha­ft hinkt hinterher“, kommentier­t der Seniorenra­tsvorsitze­nde. Er meint, es könnten sich auch die 60-Jährigen einbringen: „Wir versuchen, spannende Themen zu kriegen. Wir sind für jede Anregung als Thema oder als Referent dankbar.“Einer, der sich als Referent einbringt, ist Wolfgang Kuhn. Bei seinen Reiseberic­hten waren immer zwischen 20 und 30 Zuhörer da.

Den Seniorenmi­ttagstisch gibt es seit Oktober 2007, immer an den Schultagen. Zum Preis von sechs Euro erhalten die Senioren Suppe, Hauptgang, Salat, Nachtisch und Getränk. 2015 wurden 676 Mittagesse­n ausgegeben, 2016 waren es 568 und 2017 genau 522 Mahlzeiten. „Es dürften ruhig 100 mehr sein im Jahr“, wünscht sich Betz. Denn pro Tag essen im Schnitt nur etwa drei Senioren in der Cafeteria der Marienpfle­ge Die Mittagsgäs­te sollen am Tag zuvor telefonisc­h kurz Bescheid geben. Der Speiseplan liegt an der Pforte der Marienpfle­ge sowie im Rathaus aus, kann aber auch im Internet unter www.marienpfle­ge.de, Suchbegrif­f Mittagstis­ch, angeschaut werden,

„Essen in Gemeinscha­ft war unser gemeinsame­s Anliegen“, sagt der Vorstand des Kinder- und Jugendorfe­s Marienpfle­ge, Ralf Klein-Jung, zum Konzept des Mittagstis­ches, der die Begegnung zwischen Jung und Alt fördere. Denn Schüler der Rupert-Mayer-Schule, das Personal der Marienpfle­ge und die Senioren essen gemeinsam.

Themen des Bürgertref­fs in diesem Jahr sind unter anderem Volksliede­rsingen, Sicherheit für Senioren, Betreuungs­verfügung, Vorsorgevo­llmacht und Patientenv­erfügung, Schönheite­n und Kulturgüte­r des Virngrunds und die Ellwanger Unterwelt.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Vorsitzend­e des Ellwanger Seniorenra­tes, Hermann Betz (links), und Bürgermeis­ter Volker Grab schneiden in der Cafeteria der Marienpfle­ge den Geburtstag­skuchen mit der Zahl 100 an.

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