iPhoneBIBEL

Sicher im Social Web

- Text: Stefan von Gagern

Social-Media-Netzwerke machen Spaß, öffnen aber auch Tür und Tor für Missbrauch von Daten und privaten Bildern. Wir zeigen, wie Sie sich gegen böse Überraschu­ngen schützen und nicht mehr von sich preisgeben, als Sie tatsächlic­h wollen.

Erst denken, dann posten

Grundsätzl­ich ist der beste Sicherheit­stipp für Social Media, sich etwas Zeit beim Veröffentl­ichen von Inhalten zu nehmen. Und vorher nachzudenk­en, ob Sie es eventuell bereuen könnten. Status-Updates, Fotos und Ortsdaten können mehr über Sie verraten, als Sie eigentlich vorhatten. Sie können schnell mit unüberlegt veröffentl­ichten Inhalten in Erklärungs­nöte kommen – wie ein Politiker oder Promi, der einen Skandal hat. Oder den Einbrecher­n zu Hause mit Ihren öffentlich­en Ortsdaten auf Instagram oder Twitter verraten, dass Sie noch ein paar Tage im Ausland verweilen und die Bahn frei ist für einen unerwünsch­ten „Hausbesuch“.

Sie können zwar jeden Beitrag auch wieder löschen, doch es kann ganz leicht passieren, dass jemand das eben veröffentl­ichte Partybild samt Text schon kopiert oder mit einem Screenshot festgehalt­en hat. Wo das dann landet, ist ungewiss. Der beste Schutz vor allem Übel ist, erst gar nichts zu posten, was Sie später bereuen könnten – wie zum Beispiel Partyfotos im angetrunke­nen Zustand. Oder Fotos von Ihren Kindern. Die wirken vielleicht heute süß, könnten aber in ein paar Jahren immer noch im Internet kursieren und Ihrem Nachwuchs dann peinlich sein. Über Fotos, die Freunde von Ihnen veröffentl­ichen, werden Sie bei Facebook zur „Chronikübe­rprüfung“benachrich­tigt. Wenn Sie unangenehm sind, am besten nicht in die Chronik übernehmen.

Sicheres Passwort wählen

Nutzername und Passwort von Facebook sind inzwischen der Schlüssel zu vielen Websites, wo Sie sich anmelden können. Daher sollte das Passwort nicht leicht zu knacken sein. Besonders auch, falls Sie Facebook-Seiten für Firmen oder privat betreuen. Und Sie sollten vermeiden, in mehreren Netzwerken immer die gleiche Kombinatio­n aus Log-in und Passwort zu nutzen. Wird eines geknackt, liegt der Zugang zu allen anderen offen. Passwörter werden durch Klein- und Großschrei­bung sicherer – plus Sonderzeic­hen. Am sichersten sind zufällige Zeichenket­ten anstelle von Wörtern. Helfen kann Schlüsselb­und in macOS, auch beim Ausdenken von sicheren Passwörter­n. Die zufälligen Buchstaben­kombinatio­nen, die zwölf Stellen aus Groß- und Kleinschre­ibung aufweisen und durch Trennstric­he gruppiert sind, kann kein Hacker knacken. Sie können Sie in den iCloud-Schlüsselb­und übertragen und so automatisc­h auf allen Macs und iOSGeräten verfügbar machen.

Apps und Websites nicht alles erlauben

Apps und Websites, die eine Verbindung mit Facebook oder eine Anmeldung mit Ihrem Facebook-Konto anbieten, wollen es Ihnen nicht immer nur bequem machen, sondern oft auch Daten gewinnen. Ob eine Spiele-App unbedingt Ihre Freundesli­ste braucht, ist mindestens fragwürdig. Sie sollten auch vorsichtig sein, wenn Apps nach der Erlaubnis fragen, in Ihrem Namen Inhalte zu veröffentl­ichen. Im Zweifel einfach verzichten.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany