Koenigsbrunner Zeitung

Welche Stolperste­ine verlegt werden und welche nicht

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Am Donnerstag, 4. Mai, werden in Augsburg die ersten Stolperste­ine auf öffentlich­em Grund verlegt. An sechs Orten soll an Familien erinnert werden, deren Angehörige Opfer der Nationalso­zialisten wurden:

Maximilian­straße 17 Emma und Eugen Oberdorfer

Martin Luther Platz 5 Familie Friedmann Ganghofers­traße 2 Familie Nolan Wertachstr­aße 1 Familie Lossa Mittelstra­ße 2 Anna und Josef Wei chenberger

Reischlest­raße 33 Familie Pröll

Acht der 20 beantragen Stolperste­ine wurden allerdings nicht genehmigt. Laut Stadt war mit jedem Fall der Fach beirat befasst. Aus folgenden Grün den seien laut Kulturrefe­rat die acht Steine nicht genehmigt worden:

Fall 1 Josef Pröll (geb. 1911) ist der Ehemann der Augsburger Ehrenbür gerin Anna Pröll, geb. Nolan (vgl. 8). Das Ehepaar Anna und Josef Pröll überlebte Krieg und Regime.

Fall 2 Maria Pröll (geb. 1883) starb (...) an den Folgen des Luftangrif­fs am 25. Februar 1944 in Augsburg. So mit ist sie als Opfer des Krieges und nicht des NS Regimes zu zählen.

Fall 3 Anna Lossa sen., geb. 1909 (...), Ehefrau von Christian Lossa, der am 30.5.1942 im KZ Flossebürg starb. Anna Lossa sen. starb am 24.9.1933, also kurz nach der Entbin dung ihres Kindes Christian, eines natürliche­n Todes im Augsburger Hauptkrank­enhaus.

Fall 4 Anna geb. Lossa jun., geb. 1932 (...), hat Krieg und Regime überlebt.

Fall 5 Ihre Schwester Amalie, geb. Lossa, geb. 1931 in Augsburg, über lebte Krieg und Regime und lebt heute in Backnang.

Fall 6 Deren Bruder Christian Lossa jun., geb. 1933 (...), starb am 2.4.1935 im Säuglingsh­eim (...) eines natürliche­n Todes. Eine politische Verfolgung kann ausgeschlo­ssen wer den.

Fall 7 Rosa Nolan (...), geb. 1891, Ehefrau von Karl Nolan, Mutter von Anna Pröll, lebte ab 1953 in Gersthofen.

Fall 8 Anna Pröll, geb. Nolan, geb. 12.6.1916 in Augsburg, gest. 28.5.2006 in Augsburg, Augsburger Ehrenbürge­rin seit 2003, hat zusam men mit ihrem Mann, Josef Pröll, Krieg und Regime überlebt und zog im Jahr 1953 nach Gersthofen.

Quelle: Kulturrefe­rat der Stadt Augs burg

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