Koenigsbrunner Zeitung

Nicht zu fassen

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Justin Thomas spielt die beste Runde aller Zeiten bei den US Open. Die deutschen Starter Martin Kaymer und Stephan Jäger bewegen dagegen sich im Mittelfeld

Erin Hills Als Martin Kaymer mit langem Gesicht das Grün in Erin Hills verließ, jubelte der Amerikaner Justin Thomas über einen Traum-Rekord bei den US Open. In der dritten Runde der 117. Auflage des Masters-Turniers spielte Thomas mit 63 Schlägen (neun unter Par) die beste Runde, die je bei einem Turnier der höchsten Kategorie erreicht wurde und stellte die Masters-Bestmarke ein. Zugleich knackte er die Rekordmark­e der US Open, die Johnny Miller vor 44 Jahren in Oakmont mit acht unter Par aufgestell­t hatte.

„Das bedeutet, dass ich jetzt Teil der Geschichte bin“, sagte Thomas stolz. Von solchen Rekorden konnten die Deutschen nur träumen. Für Kaymer, der sich 2014 den US- Open-Titel gesichert hatte, war es ein Tag zum Vergessen. Der 32-Jährige spielte am Samstag eine 75er-Runde – deprimiere­nde zwölf Schläge mehr als Thomas – und lag vor dem Finaltag nur auf dem geteilten 43. Platz. „Ich habe einfach zu viele Fairways verfehlt, gerade auf den ersten Neun“, sagte Kaymer gegenüber Golf.de. „Dadurch konnte ich mir nur sehr wenige Chancen erarbeiten.“Mit drei Bogeys (jeweils ein Schlag über Par) und einem Doppel-Bogey lag Kaymer bereits nach den ersten neun Löchern fünf über Par.

Stephan Jäger erging es nicht viel besser. Der Münchner kämpfte sich mit insgesamt fünf Bogeys auf den zweiten neun Löchern zu einer 74er-Runde. „Die Fahnenposi­tionen waren wirklich schwierig heute. Dazu habe ich ein paar Fairways verfehlt – dann ist man hier natürlich richtig am Kämpfen“, bedauerte Jäger, der nach drei Runden auf einem geteilten 51. Platz liegt. Im Gesamtklas­sement des Turniers im US-Bundesstaa­t Wisconsin rangierte der 28-Jährige nun zwei über Par. Die Entscheidu­ng über den Turniersie­g fiel in der Nacht auf den heutigen Montag.

Justin Thomas kam mit seinem Rekordtag immerhin der Möglichkei­t auf den Gesamterfo­lg näher. Er lag zusammen mit Landsmann Brooks Koepka und dem Engländer Tommy Fleetwood auf dem zweiten Platz. In Führung lag der Amerikaner Brian Harman, der bei zwölf unter Par stand.

„Nun habe ich eine viel bessere Chance, das Turnier zu gewinnen als noch zu Beginn des Tages“, strahlte Thomas Zuversicht aus. Dabei war ihm die historisch­e Stunde zuvor gar nicht bewusst gewesen. „Ich hatte absolut keine Ahnung, was bisher der niedrigste Score bei US Open war. Ich wusste nur, dass die niedrigste Runde bei Masters eine 63 war und sagte zu meinem Caddy, nachdem der Ball am letzten Loch auf dem Grün war, dass wir den Putt machen müssen, um Teil der Geschichte zu sein“, gestand Thomas schmunzeln­d.

Kaymer schwach auf den ersten neun Löchern

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Foto: Andrew Redington, afp Kurz vor seinem Putt auf der 18. Bahn sammelte sich Justin Thomas noch einmal. Mit Erfolg. Der Ball fand den Weg ins Loch und Thomas somit den Weg in die Rekordbüch­er des Golf Sports.

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