Schulz hat doch recht
Zu „Martin Schulz knöpft sich Merkel persönlich vor“(Seite 1) vom 26. Juni: Ins Schwarze – oder besser ins Rote? – trifft Schulz, wenn er Merkel und der CDU vorwirft, sich vor inhaltlichen Aussagen zu drücken und damit einen „Anschlag auf die Demokratie“zu verüben. Denn zur Demokratie dürfte es gehören, dass dem Wähler die Positionen der einzelnen Parteien vorliegen sollten, wenn er seine Wahlentscheidung trifft. Merkel jedoch pflegt ihre Position und die der CDU in entscheidenden Fragen mehr oder weniger nebulös vorzulegen: „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben?“Zu Recht wird in dieser Zeitung („Union wehrt sich gegen Schulz-Kritik“vom 27. Juni) die Frage gestellt, was das denn konkret bedeuten soll. „Deutschland wird Deutschland bleiben – mit allem, was uns daran lieb und teuer ist“, so Merkel im September 2016. Wer auch unter dem merkelfrommen Volk mutet schon seinem Hirn den Gedanken zu, es könnte sich bei dem, was uns „lieb und teuer“ist, um „Refugees“aus Afrika und dem mittleren Orient handeln? Peter Voit, Aichach