Dürfen Lehrer doch in Pension?
Ministerium setzt auf Freiwilligkeit
Augsburg Ruhestandswillige Lehrer in Bayern müssen möglicherweise doch nicht länger als geplant an ihren Schulen bleiben. Aus dem Kultusministerium hieß es gestern, man sei „optimistisch, dass niemand länger arbeiten muss, als er möchte“.
Anfang der Woche war bekannt geworden, dass das Ministerium an Grund-, Mittel- und Förderschulen vorübergehend keine Anträge auf vorzeitigen Ruhestand zum Februar 2018 genehmigen will. Denn zum Halbjahr wird es an diesen Schultypen problematisch. Mehrere hundert Lehrkräfte gingen zuletzt vorzeitig in Pension, doch junge Nachfolger können die Stellen nicht besetzen. Die Wartelisten sind abgeräumt, neue Lehrer werden traditionell erst im Sommer mit dem Studium fertig.
Einen Antrag auf vorzeitigen Ruhestand kann jeder Lehrer ohne Begründung stellen, sobald er das 64. Lebensjahr vollendet hat. Endgültig soll über die eingehenden Anträge nun erst im September 2017 entschieden werden.
Statt einen Pensionierungsstopp von oben herab zu verhängen, will man im Ministerium jetzt erst einmal gezielt auf Lehrer zugehen, die zum Halbjahr 2018 aus dem Dienst an ihrer Schule ausscheiden möchten. Diese Beamten sollen demnach motiviert werden, „bei Bedarf bis Sommer zu bleiben“. Außerdem würden Vertreter der Schulämter und Schulleitungen Teilzeit-Lehrkräfte bitten, ihre Stunden aufzustocken.