Reinhartshausen feiert seine Auerhahnschützen
Der Verein blickt auf 90 Jahre zurück und dankt Mitgliedern aus den Jahren des Aufbaus
Bobingen Reinhartshausen Dankbarkeit und Freude, das empfand der Vorsitzende der Auerhahnschützen, Georg Frey, angesichts der zweitägigen Feier zum 90. Gründungsfest des Reinhartshauser Schützenvereins. „Wir feiern dieses Jubiläum auch aus einem ganz bestimmten Grund“, erzählt er. „Viele der Menschen, die unseren Verein und unser Schützenheim mit aufgebaut haben, sind schon über 80 Jahre alt. Gerade diese wollten wir mit unserem Fest noch einmal ehren und ihnen Danke sagen.“
Ein zweiter Grund, um dankbar zu sein, sei die Anschaffung der neuen Schützentracht gewesen. Neben einem kleinen Vereinszuschuss seien von den Mitgliedern dafür privat rund 23000 Euro aufgebracht worden. „Das freut mich ganz besonders“, so Frey. „Es ist toll, dass so viele mitgemacht haben. Allein 40 Damen sind mit dabei.“Das sei ganz sicher nicht selbstverständlich, für das Ehrenamt auch noch Geld auszugeben.
Doch so gekleidet konnte sich der Schützenverein bei seinem Jubiläum sehen lassen. Dem Partyabend rund um das Schützenheim folgte ein Festabend mit einem Gottesdienst in der Laurentiuskirche in Reinhartshausen. Beim anschließenden Festumzug zum Schützenheim zogen sieben Fahnenabordnungen den rund 350 Umzugsteilnehmern voran. Mit dabei waren neben den gastgebenden Auerhahnschützen die Jungschützen Kreuzanger, der Schützengau Lech-Wertach, Waldfrieden Reinhartshofen, Schützenverein Döpshofen, Krieger- und Soldatenverein Reinhartshausen und die Freiwillige Feuerwehr Reinhartshausen.
Beim Schützenheim angekommen, wurde erst einmal gefeiert. Lobende Worte für den Verein fand der Gauschützenmeister Joachim Peters. Er lobte die Auerhahnschützen für ihre guten Leistungen und ihre vorbildliche Jugendarbeit und überreichte einen Ehrenteller zum Jubiläum. Ein weiteres Geschenk gab es von den Ortsvereinen und der Dorfgemeinschaft Burgwalden. Hans Dieminger überreichte stellvertretend an Georg Frey eine Statue des heiligen Sebastian, des Patrons der Schützen. „Die soll einen Ehrenplatz neben unserem Stammtisch bekommen“, versprach Vor- sitzender Georg Frey. Hatte am Anfang noch das Staudenecho gespielt, so wurde die Musik am späteren Abend von den Original Wertachtalern übernommen. Bis weit in die Nacht wurde gefeiert, getanzt und gesungen. Begeisterung und Spaß waren dabei die Hauptsache.
Vereinsvorsitzender Georg Frey war selbst einer derjenigen, die vor guter Laune schier überliefen. Kein Wunder, denn neben dem lauen Sommerabend und der Musik sorgte auch der reibungslose Ablauf und die tolle Vorbereitung für gute Stimmung bei den Besuchern. „Ich bin wirklich stolz, dass ich so einer tollen Truppe vorstehen kann“, betonte Frey und lobte die Teambereitschaft und Leistungsbereitschaft im Verein. Es sei zudem eine tolle Zusammenarbeit in Reinhartshausen zwischen den Ortsvereinen. „Bei einem größeren Fest wie dem unseren unterstützt jeder jeden, das ist einzigartig und ganz toll“, befand Georg Frey. „Diese Zusammenarbeit das ganze Jahr über zeichnet Reinhartshausen aus.“
Und bei so viel Unterstützung konnte rund um das Schützenheim auch richtig gut gefeiert werden. Immerhin wird es bis zum nächsten größeren Fest ja wieder zehn Jahre dauern. Und so war die Stimmung zwischen Ausschank und Bar ausgelassen bis tief in die Nacht. Mit dabei auch die Ehrendamen, die der Verein zum 60. Jubiläum bestimmt hatte. Einige davon kamen sogar in den Kleidern, die die Festdamen damals trugen und bereicherten so die neuen Festtrachten um ein Stück Geschichte. Ganz wie beim Fest, bei dem im Hier und Jetzt die Vergangenheit und die Zukunft des Vereins gefeiert wurden.