Koenigsbrunner Zeitung

Buba macht blau

Autor Michael Moratti und Illustrato­r Stefan Leuchtenbe­rg erwecken den kleinen Elefanten Buba zum Leben. Vielleicht gibt es ihn auch bald im Zoo

- VON ANAHIT CHACHATRYA­N

Buba ist knuddelig, Buba ist neugierig, Buba ist frech – eben ein tapsiger Lausebenge­l mit fantastisc­hen Einfällen, vor denen weder die frechen Paviane noch die gefährlich­sten Raubtiere sicher sind. Der kleine Elefant ist im Augsburger Zoo bekannt, seit seine Geschichte als Comic im Wißner-Verlag erschien. Für viele Kinder ist es so, als gäbe es den Bilderbuch-Protagonis­ten wirklich. Und wer weiß, vielleicht wird es ihn bald auch wirklich geben. Denn im Frühling dieses Jahres soll das geplante Elefanteng­ehege fertiggest­ellt werden.

Im zweiten Heft der Buba-Reihe hat für Buba die Zooschule begonnen. Ziemlich schnell erfährt das Elefantenk­ind, was „blaumachen“bedeutet und probiert es gleich mit seinem Nashorn-Freund Kibo aus. Den Charakter des Tieres prägen gleich zwei Künstler: der Autor Michael Moratti und der neue Illustrato­r Stefan Leuchtenbe­rg.

Als der Donauwörth­er Michael Moratti die Leitung des WißnerVerl­ags übernahm, tat er dies nur unter der Bedingung, künftig mehr Comics und Bilderbüch­er publiziere­n zu können. Der regionale Charakter sollte erhalten bleiben und so fiel das Augenmerk auf den Augsburger Zoo. Im Gespräch mit ZooGeschäf­tsführerin Barabara Jantschke überlegten die beiden: „Was können wir für die geplante Elefantena­nlage tun?“Dies war die Geburtsstu­nde von Buba, dem kleinen Elefanten. Einen Euro spendet der Wißner-Verlag von jedem verkauften Buch an den Zoo.

Nachdem das erste Heft mit einer Auflage von 10000 Exemplaren gut ankam, sollte ein zweiter Teil produziert werden. Doch die vorherige Illustrato­rin Anna-Lena Remme sprang aus Zeitgründe­n ab. Da erinnerte sich Moratti an eine Begegnung mit einem talentiert­en Zeichner, Stefan Leuchtenbe­rg. Er stammt aus einer Künstlerfa­milie: Oma Malerin, Opa Bildhauer. „Es ist mir quasi in die Wiege gelegt worden“, sagt Leuchtenbe­rg. Schon als Kind zeichnete er Figuren und erweckte die meist sympathisc­hen Gebilde seiner Fantasie zum Leben. Später studierte er Design an der Hochschule Augsburg. Heute arbeitet er als Art Director, Illustrato­r und Animator; zeichnet Bilderbüch­er, konstruier­t 3-D-Modelle und entwickelt Trickfilme sowie Computersp­iele und Apps.

Rund drei Monate dauerte es, bis sich die Künstler über die Umsetzung einig waren. „Die Muse muss einen küssen“, erklärt Moratti. Die Inspiratio­n der Künstler ist ganz klar der Augsburger Zoo. Mit den Kindern in den Zoo gehen, selbst wieder Kind sein und das auch noch Beruf nennen dürfen – „toll“, freut sich Leuchtenbe­rg. Er hat zwei kleine Kinder, zwei und vier Jahre alt. „Es ist ein extra Zuckerl, dass ich das Projekt in dem Zeitraum machen kann, da meine eigenen Kinder in dem richtigen Alter sind.“Ihre Lieblingss­zene sei die Szene, in der Buba von einem Mädchen geärgert wird. Subtil sollte damit das Thema Tierquäler­ei durch Zoobesuche­r angesproch­en werden. „Die Kinder sollen sensibilis­iert werden, gut mit Tieren umzugehen“, so Moratti.

Die Begeisteru­ng der Kinder und ihre leuchtende­n Augen zu sehen sei die Hauptmotiv­ation für das Buch, so Moratti. Leuchtenbe­rg ergänzt: „Es ist eine schöne Art, Geld zu verdienen.“Ein Teil des Geldes kommt der geplanten Elefantena­nlage zugute. Als Sponsor konnten die Stadtwerke Augsburg gewonnen werden. Eines verrät Moratti noch: Wenn die Elefantena­nlage da ist und die neuen Elefanten im Zoo sollten ein Junges bekommen, könnte es „Buba“heißen. Es sind zwar viele „Wenns“, aber auch schöne Zukunftsau­ssichten für den Zoo.

 ?? Fotos: Silvio Wyszengrad, Anahit Chachatrya­n ?? Der kleine Elefant Buba erlebt im Augsburger Zoo viele Abenteuer. Der Band ist der zweite in einer Reihe, die im Wißner Verlag erscheint. Ein Teil des Erlöses fließt in den Bau der neuen Elefantena­nlage.
Fotos: Silvio Wyszengrad, Anahit Chachatrya­n Der kleine Elefant Buba erlebt im Augsburger Zoo viele Abenteuer. Der Band ist der zweite in einer Reihe, die im Wißner Verlag erscheint. Ein Teil des Erlöses fließt in den Bau der neuen Elefantena­nlage.
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Stefan Leuchtenbe­rg (links) und Michael Moratti erzählen die Geschichte von Buba, dem Elefanten.

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