Koenigsbrunner Zeitung

Werden dänische Nerze ausgegrabe­n?

Die getöteten Tiere könnten das Trinkwasse­r verunreini­gen

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Kopenhagen Etliche getötete Nerze in Dänemark könnten bald wieder aus ihrer letzten Ruhestätte ausgegrabe­n werden. Mehrere Parteien im Parlament in Kopenhagen befürchten, dass die gekeulten Pelztiere beim Verwesungs­prozess Phosphor und Stickstoff absondern und somit das Trinkwasse­r oder Badegewäss­er verunreini­gen könnten.

Deshalb spricht sich eine politische Mehrheit für das Ausgraben der Tiere aus. Die Regierung wolle ebenso wenig wie jeder andere, dass die Nerze Verunreini­gung oder andere Probleme verursacht­en, sagte der neue Lebensmitt­elminister Rasmus Prehn. Gemeinsam mit den weiteren Parlaments­parteien und den zuständige­n Behörden wolle man analysiere­n, ob es das richtige Vorgehen sei, die Nerze auszugrabe­n und dann zu verbrennen.

Regierungs­chefin Mette Frederikse­n hatte am 4. November angekündig­t, dass alle Nerze in Dänemark getötet werden sollen, weil das Coronaviru­s in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe. Besonders eine mutierte Virusvaria­nte war vom dänischen Gesundheit­sinstitut SSI als besorgnise­rregend eingestuft worden, weil diese nach Angaben des Instituts mögliche Auswirkung­en auf künftige Corona-Impfstoffe haben könnte.

Die Massenkeul­ung der etwa 17 Millionen Pelztiere hat zu einer großen Debatte geführt, auch weil für sie länger die rechtliche Grundlage gefehlt hatte. Millionen Tiere sind bereits gekeult worden.

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