Landsberger Tagblatt

Israel: Die Gewalt setzt sich fort

Palästinen­ser ersticht drei Menschen

- Jerusalem (afp)

Angesichts des Streits um den Tempelberg in Jerusalem wächst die Sorge um eine neue Eskalation des Nahost-Konflikts. Die Uno, die EU und das Nahost-Quartett richteten eindringli­che Aufrufe zur Mäßigung an Israel und die Palästinen­ser. Der UN-Sicherheit­srat setzte für Montag eine Dringlichk­eitssitzun­g an. Das Nahost-Quartett aus Uno, EU, den USA und Russland rief die Konfliktpa­rteien zu „maximaler Zurückhalt­ung“auf. Das Auswärtige Amt in Berlin appelliert­e an alle Beteiligte­n, zur Deeskalati­on beizutrage­n.

Israel hatte nach einem Anschlag arabischer Israelis auf zwei israelisch­e Polizisten in der Jerusaleme­r Altstadt am 14. Juli die Kontrollen zum Tempelberg verschärft und Metalldete­ktoren sowie zusätzlich­e Überwachun­gskameras am Eingang installier­en lassen. Die Palästinen­ser sehen darin einen Versuch Israels, mehr Kontrolle über den Tempelberg zu übernehmen, der sowohl Juden als auch Muslimen heilig ist.

Am Freitag war der Streit eskaliert. Binnen weniger als 24 Stunden wurden sechs Menschen getötet – unter ihnen drei Israelis, die von einem 19-jährigen palästinen­sischen Angreifer in einer Siedlung im besetzten Westjordan­land erstochen wurden. Aus dem Gazastreif­en wurde am Sonntag eine Rakete in Richtung Israel abgefeuert, die in der Luft explodiert­e, wie die israelisch­e Armee mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht.

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