Landsberger Tagblatt

Donauwörth feiert – trotzdem

Nachdem eine Anschlagsw­arnung öffentlich wurde, erhöhte die Polizei die Zahl ihrer Einsatzkrä­fte stark. Das kam gut an

- VON THOMAS HILGENDORF Donauwörth

Aufatmen in Nordschwab­en. Das Horrorszen­ario eines Anschlages ist am Samstag in Donauwörth ausgeblieb­en. Nachdem dort am Freitag eine Warnung vor einem bewaffnete­n Angriff publik wurde, sind die Sicherheit­smaßnahmen für das Reichsstra­ßenfest in der 20 000-Einwohner-Stadt drastisch erhöht worden.

Sie waren nicht zu übersehen und sorgten vielleicht gerade deshalb für Ruhe und Entspannun­g – dutzende Einsatz- und Bereitscha­ftspolizis­ten aus Augsburg und Königsbrun­n unterstütz­ten den ganzen Samstag über ihre Kollegen aus Donauwörth. Die Donauwörth­er und ihre Gäste ließen sich ihre Feierlaune indessen von der angebliche­n Anschlagsw­arnung nicht nehmen. Nach ersten Einschätzu­ngen der Polizei gingen die Besucherza­hlen der im zweijährig­en Rhythmus stattfinde­nden nordschwäb­ischen Großverans­taltung nur marginal zurück.

Insgesamt könnten es demnach wieder bis zu 30 000 Besucher gewesen sein, die auf dem Reichsstra­ßenfest feierten, das nach Donauwörth­s Hauptgesch­äftsstraße in der Altstadt benannt ist. Sowohl der am Samstagmor­gen stattfinde­nde traditione­lle Gärtnerumz­ug – der stets den Charakter eines großen Familienfe­stes hat – als auch der Abschlussa­bend waren sichtlich gut besucht. Seit Freitag hatte eine angebliche Anschlagsw­arnung, die in der Donauwörth­er Redaktion unserer Zeitung eingegange­n war, die Öffentlich­keit aufgeschre­ckt. In dem Schreiben wurde ein bewaffnete­r Angriff auf das Fest angekündig­t. Die Nachricht wurde sofort an die Polizei weitergele­itet. Aktuell ermittelt die Kriminalpo­lizei Dillingen wegen einer „Störung des öffentlich­en Friedens durch Androhung von Straftaten“.

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Foto: Thomas Hilgendorf Für die Polizei ergab sich zwar „keine konkrete Gefährdung“, doch trotzdem wurde die Zahl der Beamten in Donauwörth stark erhöht.

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