Kassenpatienten warten länger
München Gesetzlich Versicherte müssen am Ende eines Quartals länger auf Arzttermine warten. Nach einer Studie der Universität Hamburg schränken Fachärzte und Hausärzte alle drei Monate ihre Tätigkeit ein, sodass Kassenpatienten vermehrt auf Bereitschaftsdienste ausweichen müssen. Grund sei das begrenzte Budget. Die Forscher werteten Daten der Techniker Krankenkasse von 2013 und 2014 aus. Dabei zeigte sich, dass Ärzte alle drei Monate weniger Patienten für einen Routinetermin annahmen. Sobald das neue Quartal begann, stiegen die Terminzahlen wieder sprunghaft an. Hautärzte und Augenärzte reduzierten ihre Termine um rund 14 Prozent, Orthopäden und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte um knapp zehn Prozent.