Landsberger Tagblatt

Ricciardo pflegt sein Ritual

Formel 1 Auch nach seinem sechsten Grand-Prix-Erfolg trinkt der Australier den Champagner aus dem Schuh. Die Woche hatte für den Red-Bull-Piloten schlecht begonnen

- 19. Rosso (52. Rd.) 1:35,785 Min. 1. 4. 18; 9. 1 54 Pkt.; 2. 37; 5. 22; 7. 12; 10. 6; 12. 1. 55; 4. 12; 7. 85 Pkt.; 2. 28; 5. 11; 8. 45; 3. 30; 6. 22; 8. 11; 11. 2; 14. 3; 13. 1:31,095 Min. 84; 3. 25; 6. 2; 9. 40; 1

Shanghai Auf sein Ritual mochte Daniel Ricciardo auch nach seinem unerwartet­en Triumph beim Großen Preis von China natürlich nicht verzichten. Bei der Siegerehru­ng in Shanghai zeigte der Formel-1-Pilot am Sonntag sein bekanntes „shoey“und trank den Champagner unter dem Jubel seines Red-Bull-Teams und der Zuschauer aus seinem Rennschuh.

Es war der gefühlige Schlusspun­kt einer schwierige­n Woche für den Australier. „Es war sehr emotional“, beschrieb der 28-Jährige seine Gefühle auf dem Siegerpodi­um. Er wusste bei der Ehrung nicht, ob er nach seinem sechsten Karriere-Erfolg und dem ersten seit Baku vor einem Jahr vor Freude weinen oder lachen sollte. „Ich habe an das ganze Rennen gedacht und an die letzte Woche, wie enttäuscht man sich in diesem Sport fühlen kann, aber auch wie hoch.“

Eine Woche zuvor hatte in Bahrain ein Batteriede­fekt seinen Red Bull schon nach zwei Runden lahmgelegt. In Shanghai gab es den nächsten Schock, als im Abschlusst­raining der Turbolader brannte. In einem Kraftakt tauschten seine Mechaniker in wenigen Stunden den Motor aus. Gerade noch kurz vor Ende des ersten von drei Qualifikat­ionsabschn­itten fuhr Ricciardo wieder auf die Strecke. „Die Mechaniker und Ingenieure haben sich diesen Sieg wirklich verdient“, sagte er. „Sie sollten sehr stolz sein auf GROSSER PREIS VON CHINA

3. von 21. WM Läufen in Shanghai/China

Daniel Ricciardo Valtteri Bottas Kimi Räikkönen Lewis Hamilton Max Verstappen Nico Hülkenberg Fernando Alonso Sebastian Vettel Carlos Sainz Jr. Kevin Magnussen Esteban Ocon 25 18 15 12 10 8 6 4 2 1 sich. Sie haben den Sieg erst ermöglicht.“Vollendet hatte er ihn.

Ricciardo war als Sechster ins Rennen gestartet. Ernsthaft an einen Erfolg hatte er nicht gedacht. Doch als die Chance kam, nutzte er sie. In einer Safety-Car-Phase holte er sich wie sein Teamkolleg­e Max Verstappen frische Reifen. Die

Schnellste Sergio Perez

Stoffel Vandoorne Lance Stroll Sergej Sirotkin Marcus Ericsson Romain Grosjean

Pierre Gasly

Charles Leclerc Ausfälle Brendon Hartley

Rennrunde Daniel

Pole Position Sebastian Vettel Fahrer Wertung Vettel Ricciardo Alonso

Gasly doorne Ocon Konstrukte­urs Wertung Mercedes Ferrari Mc Laren Renault

Haas Sauber so Ricciardo Hamilton Räikkönen Hülkenberg Magnussen Sainz Jr. Ericsson Bottas Fernando Verstappen Van

Red Bull Toro Ros Force India Konkurrenz von Ferrari und Mercedes hatte keine Chance gegen diese aggressive Strategie. Mit neuen Pneus und spektakulä­ren Überholman­övern zog Ricciardo bis an die Spitze. „Daniel hat ein großartige­s Rennen gemacht und den Sieg voll verdient“, sagte Teamchef Christian Horner. Verstappen raubte sich mit

Klagen über Motorenpar­tner Renault unüberhörb­ar

seiner Kollision mit Ferrari-Star Sebastian Vettel alle Podestchan­cen und schloss das Rennen als Fünfter ab. Doch dieser Sieg war auch ein Erfolg gegen beginnende Selbstzwei­fel bei Red Bull. Nach dem Vorfall am Samstag war der Frust riesig, die Klagen über Motorenpar­tner Renault erneut unüberhörb­ar. Denn das Team galt neben Ferrari als Herausford­erer von Mercedes, hatte in den ersten Saisonrenn­en aber mehr mit sich zu kämpfen. Jetzt holte es den ersten Saisonsieg noch vor den Silberpfei­l-Weltmeiste­rn. „Das ist sehr cool“, meinte Ricciardo und grinste breit.

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Daniel Abt

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