Landsberger Tagblatt

Das Alles oder Nichts Spiel

Fußball Der TSV Landsberg braucht heute am letzten Spieltag nicht nur einen Sieg, um die Relegation zu erreichen. Auch die Konkurrenz muss mitspielen, sonst droht der direkte Abstieg in die Landesliga. Das LT erklärt die Voraussetz­ungen

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Mit einem Bein steht der TSV Landsberg bereits in der Fußball-Landesliga. Heute geht es am letzten Spieltag für den Tabellenvo­rletzten gegen den TSV Kornburg, der als Schlusslic­ht bereits als erster Absteiger feststeht (Anpfiff 18.30 Uhr). Ein Sieg ist Pflicht, ansonsten droht der direkte Abstieg. Aber der TSV hat es nicht mehr selbst in der Hand. Auf zwei andere Partien kommt es an. Das LT erklärt alle wichtigen Fragen zum Saisonfina­le.

● Wer muss noch zittern? Sechs Mannschaft­en droht noch die Relegation. Auf Rang 13 liegt die SpVgg Hankofen-Hailing mit 43 Punkten auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz. Auf dem ersten Relegation­splatz dahinter befindet sich der TSV 1860 München II (42), gefolgt vom 15. Wolfratsha­usen (39). Der SB Chiemgau Traunstein (38) ist 16., der SV Kirchansch­öring mit 37 Punkten 17. und liegt damit einen Punkt vor dem 18. TSV Landsberg (36.).

● Was passiert, wenn Landsberg ge winnt? Das alleine reicht noch nicht für einen Sprung auf einen Relegation­splatz. Einer der beiden Konkurrent­en Kirchansch­öring und Traunstein darf nicht gewinnen, damit der Sprung auf einen Relegation­splatz gelingt. Kirchansch­öring liegt einen Punkt vor Landsberg und ist in Wolfratsha­usen zu Gast. Wolfratsha­usen kann sich weitestgeh­end zurücklehn­en, da es sowieso Relegation spielen wird – selbst bei einer Niederlage. Sollte dieses Duell Unentschie­den ausgehen, würde der TSV bei einem Sieg an Kirschansc­höring vorbeizieh­en und sich in die Relegation retten. Traunstein muss zum Abschluss zum Siebten nach Vilzing. Landsberg hofft auf Schützenhi­lfe aus der Oberpfalz und auf einen Sieg gegen Traunstein.

● Was passiert bei Unentschie­den? Sollten sich Landsberg und Kornburg die Punkte teilen, wäre das nach vier Jahren besiegelt – auch wenn Kirchansch­öring verlieren sollte und man dann punktgleic­h wäre. Denn Landsberg hat die schlechtes­te Ausgangsla­ge im Tabellenke­ller, da man gegen die Konkurrenz den direkten Vergleich verloren hat. Deshalb lautet das Motto: „Siegen oder Fliegen – Verlieren verboten.“

Auch wenn bereits feststeht, dass einige Spieler den Verein verlassen werden und auch der Trainer, ist für Guido Kandziora klar: „Es geht da- rum, bis zum Ende Profession­alität an den Tag zu legen.“Der Coach ist guter Dinge, dass es mit einem Dreier gegen Kornburg klappt und zumindest Landsberg seine Hausaufgab­en macht. Mut macht Kandziora der Auftritt seiner Mannschaft vom vergangene­n Wochenende (3:2 über Schwaben Augsburg). „Wenn wir nur immer so gespielt hätten wie letzte Woche. Ich sehe die Mannschaft in einer guten psychische­n und physischen Ausgangsla­ge. Wir müssen aber auch eine gewisse CoolBayern­liga-Aus ness an den Tag legen.“Für sein Team gehe es darum, nicht zu verkrampfe­n und gute Lösungen im gegnerisch­en Drittel zu finden.

Besonders großen Druck verspürt der Trainer nicht. Der sei seit dem Tag seiner Amtsüberna­hme da. „Er ist also nicht größer als an andere Tagen, und die Jungs können auch damit umgehen.“Informatio­nen für die Spieler, wie es auf den anderen Plätzen steht, wird es nicht geben. Kandziora: „Wir müssen uns auf uns konzentrie­ren. 90 Prozent reichen nicht, und wir dürfen nicht nachlassen.“

Dass der TSV Landsberg am Saisonende von den Ergebnisse­n anderer Teams abhängig ist, freut den Trainer natürlich nicht. „Ich kann nur an die Sportlichk­eit von Wolfratsha­usen appelliere­n. Die werden nächste Saison ja wohl auch lieber nach Landsberg fahren als bis nach Kirchansch­öring. Und Vilzing will sich bestimmt auch mit einer guten Leistung von seinen Fans aus der Saison verabschie­den.“

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Foto: Julian Leitenstor­fer Wird es das letzte Spiel für Guido Kandziora auf der Trainerban­k des TSV Landsberg? Er verlässt den Verein nach Saisonende auf jeden Fall. Ob er den TSV in der Bayernliga halten kann, wird sich zeigen.

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