Landsberger Tagblatt

Ohne Gefahr durch Schondorf radeln

Verkehr Eine Initiative bekommt für die Fragebogen­aktion viel Lob. Die Problemste­llen im Ort werden jetzt gemeinsam angefahren

- VON RENATE GREIL

Schondorf Viel Lob gab es für eine Gruppe engagierte­r Bürger, die sich in der Initiative „Sicher durch Schondorf“für die Radfahrer einsetzten. In der jüngsten Schondorfe­r Gemeindera­tssitzung stellte Leopold Ploner fest: „Im Ort ist das Radfahren kein Vergnügen“. Mit dem Ziel, dies vor allem für Kinder zu verbessern, entwickelt­en Barbara Freier, Rudi Hoffmann, Leopold Ploner, Stefanie Windhausen-Grellmann und Herbert Thalhofer einen Fragebogen für Eltern und Schüler

berichtete).

In der Sitzung erläuterte Ploner die Fragebogen­aktion. 123 Eltern, stellvertr­etend für 249 Kinder, haben die Fragebögen, die an Schulen und Kindergärt­en verteilt wurden, beantworte­t. Damit sei klar, dass sicheres Radfahren in Schondorf „kein Nischenthe­ma“sei. Aus der Kinderpers­pektive seien Querungen problemati­sch und wurden am häufigsten unter der Rubrik „nötige Verbesseru­ngen“genannt. Das hatte selbst Ploner, der viel radelt, so nicht vermutet. Aus Sicht eines Zwölfjähri­gen, der zum Sportplatz oder zur Eisdiele radeln will, sei das Überqueren der Staatsstra­ße ein großes Problem.

Weitere Punkte auf der Liste der Verbesseru­ngsvorschl­äge waren mehr Radwege, mehr kombiniert­e Rad- und Gehwege, Einbahnstr­aßen mit Radwegen, bessere Beläge und bessere Abstellmög­lichkeiten. Abgefragt wurden Zielen wie Schule und Kita, Sportplatz, See, Freunde und Sonstige. Am häufigsten radelten offenbar alleinfahr­ende Kinder zu Freunden oder zum See. Bei den Kindern, die begleitet radeln oder mitfahren, wird der Weg zum See am häufigsten mit dem Rad zurückgele­gt. Zur Schule und zur Kindertage­sstätte wird bei allen drei Kategorien (mitfahrend, begleitet oder alleinfahr­end) am meisten mit „nie“angegeben. Auf einer Straßenkar­te markierte die Gruppe, wo bessere und sicherere Querungen gewünscht werden, wo ein durchgehen­der Radweg entstehen soll sowie die Straßen mit Problemen für Radfahrer. Aus der Studie heraus sollen nun Ideen entwickelt und Verbesseru­ngsvorschl­äge ausgearbei­tet werden, um den Anteil an Radfahrern in Schondorf zu erhöhen. Ploner appelliert­e an die Gemeinderä­te, bei künftigen Entscheidu­ngen die Bedürfniss­e der Radfahrer zu berücksich­tigen. Auch im Rahmen der Ortsentwic­klung (ISEK) sollen die mit den Fragebögen gewonnenen Erkenntnis­se berücksich­tigt werden und im Herbst eine Radlaktion für Bürger angeboten werden.

Neben viel Lob für die Gruppe wurde im Gemeindera­t das Thema Nutzen von Fußgängerw­egen für Radfahrer und dabei insbesonde­re der Gehweg an der Uttinger Straße angesproch­en. Verschiede­ne Vorschläge werden derzeit von der Gruppe erarbeitet, sagte Hoffmann. Damit sich die Gemeinderä­te vor Ort ein Bild machen können, ist eine einstündig­e gemeinsame Befahrung der Problemste­llen mit dem Rad für den 17. Juli vorgesehen. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr am Rathaus.

Wenn Kinder alleine zum See fahren

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 ?? Archivfoto: Hauke Christian Dittrich/dpa ?? Eine Schondorfe­r Initiative will erreichen, dass Radfahrer sicher durch den Ort kommen. Dazu gab es eine Fragebogen­aktion. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Archivfoto: Hauke Christian Dittrich/dpa Eine Schondorfe­r Initiative will erreichen, dass Radfahrer sicher durch den Ort kommen. Dazu gab es eine Fragebogen­aktion. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
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