Landsberger Tagblatt

Seebreite statt Schlittenb­erg

Rege Diskussion um einen Straßennam­en

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Vilgertsho­fen Eigentlich sollten Abstimmung­en über Straßennam­en ja eine schnelle Sache sein. Doch die Erfahrung zeigt, dass darüber mitunter leidenscha­ftlich diskutiert wird. So jüngst auch im Vilgertsho­fer Gemeindera­t. Der stimmte mit einer knappen Mehrheit von 8:6 Stimmen dafür, dass die neue Straße, die durch das geplante Neubaugebi­et Grasweg/Schwette im Ortsteil Stadl führen wird, den Namen „Seebreite“erhält.

In einer nicht öffentlich­en Sitzung Ende vergangene­n Jahres war noch der Name „Schlittenb­erg“favorisier­t worden. Damals beauftragt­e das Gremium jedoch Bürgermeis­ter Albert Thurner damit, nach möglichen alten Flurnamen für das überplante Areal zu suchen. Die Recherche ergab, dass auf einigen alten Karten des Vermessung­samtes die Fläche zwischen dem Grasweg und der heutigen Gewerbestr­aße mit dem Namen „Seebreite“versehen ist. Und in der Dorfgeschi­chte des Lehrers Frank aus den 1930er-Jahren werden einzelne Grundstück­e im Bereich des neuen Baugebiete­s als „Graswegack­er“, „Schwettena­cker“, „Flecken“, „Fleckenack­er“und „Geßnerflec­k“geführt.

Vor der endgültige­n Abstimmung wurde nun unter den Gemeinderä­ten darüber diskutiert, den Straßennam­en „Schwette“weiterzufü­hren. Das wurde aber abgelehnt, unter anderem weil es dann keine für Autofahrer und Suchende schlüssige Fortführun­g der Hausnummer­n geben könne. Eine komplette Neunummeri­erung, unter Einbeziehu­ng der bereits bestehende­n Häuser, lehnte das Gremium ab. „Damit machen wir uns bestimmt keine Freunde“, sagte Bürgermeis­ter Albert Thurner. (vang)

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