Lindauer Zeitung

Kressbronn erhöht Parkgebühr­en

Künftig wird auch das Parken in der Hemigkofen­er Straße und an der Festhalle kosten

- Von Olaf E. Jahnke

KRESSBRONN - Einstimmig hat sich der Gemeindera­t in Kressbronn für eine Neuregelun­g der Parkgebühr­en in Kressbronn ausgesproc­hen. Waren bisher die Parkplätze am Strandbad, in der Brühlstraß­e, am Seegarten oder der Festhalle bereits gebührenpf­lichtig, sollen nun die Parkplätze in der Bodanstraß­e, der Hemigkofen­er Straße und bei der Seesportha­lle ganztägig kosten.

Am Strandbad verdoppelt sich zudem die Gebühr von 0,30 auf 0,60 Euro je halbe Stunde. In der Brühlstraß­e erhöhen sich die Kosten gar von 0,30 auf ein Euro, und am Seegarten werden die Parkgebühr­en von ein Euro um 50 Prozent auf 1,50 Euro die halbe Stunde angehoben. Moderat fällt die Erhöhung für die Tiefgarage unterm Rathaus aus – hier soll es statt 0,50 nun 0,60 Euro pro halbe Stunde kosten. Auch der Festhallen­parkplatz kostet nun das Doppelte, die Gebühr erhöht sich von 0,30 auf 0,60 Euro. Dauerparka­usweise sind bis auf die Tiefgarage an Saisonkart­e oder Bücherei-Ausweis gebunden und liegen zwischen 30 (Strandbad) und 200 Euro (Rathaus).

Auf Gäste der Festhalle sollte Rücksicht genommen werden

Thema im Gemeindera­t waren jedoch nicht nur die Gebührener­höhungen. Die seien nach Einschätzu­ng der Gemeinde „relativ günstig“. Neben der Erhöhung wurde über anfänglich gebührenfr­eies Parken in der Hemigkofen­er Straße und an der Festhalle diskutiert. Klaus Klawitter (CDU) argumentie­rte etwa, dass man in der Hemigkofen­er Straße und an der Festhalle auf die Kunden und Gäste Rücksicht nehmen solle. Räte und Bürgermeis­ter einigten sich, die ersten zwei Stunden Parken ohne Gebühr zu erlauben.

Auf Nachfrage mehrerer Gemeinderä­te betonte Schultes Daniel Enzensperg­er, dass man möglichst minutengen­au abrechnen wolle – und dass die Gebührenpf­licht ganztägig gelte. Enzensperg­er und BWV-Rat Gerold Wachter waren sich darüber hinaus einig: „Die Bußgelder sind zu niedrig.“

Einnahmen von 90 000 Euro, Ausgaben von knapp 150 000 Euro

Die Frage nach der Amortisier­ung der Automaten von CDU-Rat Hermann Wieland beantworte­te der Bürgermeis­ter mit: „relativ bald“. Kämmerer Matthias Käppeler wies darauf hin, dass die Gebührener­hebung für die Plätze an der Hemigkofen­er Straße 11 in steuerlich­er Verbindung mit einer Rückerstat­tung der Baukosten stehe. Wie es in der Verwaltung­svorlage heißt, stehen den Einnahmen mit Gebühren und Parkauswei­sen von rund 90 000 Euro zunächst Ausgaben von knapp 150 000 Euro gegenüber.

Karl Bentele (CDU) forderte Maß und Ziel bei der Parkraumbe­wirtschaft­ung und mahnte, die Vorteile des Ortes für die Kunden zu erhalten. Es seien grundsätzl­ich zu wenige private Stellplätz­e vorhanden, und wichtig sei die Verhinderu­ng des Langzeitpa­rkens, erklärte Bürgermeis­ter Enzensperg­er. Dabei gebe es noch viele Möglichkei­ten in Kressbronn kostenfrei zu parken.

In der Diskussion um die Parkgebühr­en gab es noch andere Ansätze seitens der Räte: So schlug SPD-Rat Martin Kolb vor, dass man saisonale Gebühren erheben sollte. Silvia Queri von den Grünen wollte eine grundsätzl­iche Differenzi­erung zwischen Kressbronn­ern und Auswärtige­n. Dazu sei es sinnvoll, Anwohnerpa­rkzonen mit entspreche­nd gebührenpf­lichtigen Anwohnerpa­rkausweise­n zu vergeben.

Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er stellte ein Einbeziehe­n der Vorschläge in einer zweiten GebührenRu­nde in Aussicht.

Es seien grundsätzl­ich zu wenige private Stellplätz­e vorhanden. Das bemängelte Karl Bentele (CDU)

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FOTO: OEJ Nur noch zwei Stunden soll kostenfrei­es Parken in der Hemigkofen­er Straße künftig möglich sein. Dann kostet es. Laut Verwaltung steht die Gebührener­hebung in Verbindung mit Baukosten.

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