Kressbronn erhöht Parkgebühren
Künftig wird auch das Parken in der Hemigkofener Straße und an der Festhalle kosten
KRESSBRONN - Einstimmig hat sich der Gemeinderat in Kressbronn für eine Neuregelung der Parkgebühren in Kressbronn ausgesprochen. Waren bisher die Parkplätze am Strandbad, in der Brühlstraße, am Seegarten oder der Festhalle bereits gebührenpflichtig, sollen nun die Parkplätze in der Bodanstraße, der Hemigkofener Straße und bei der Seesporthalle ganztägig kosten.
Am Strandbad verdoppelt sich zudem die Gebühr von 0,30 auf 0,60 Euro je halbe Stunde. In der Brühlstraße erhöhen sich die Kosten gar von 0,30 auf ein Euro, und am Seegarten werden die Parkgebühren von ein Euro um 50 Prozent auf 1,50 Euro die halbe Stunde angehoben. Moderat fällt die Erhöhung für die Tiefgarage unterm Rathaus aus – hier soll es statt 0,50 nun 0,60 Euro pro halbe Stunde kosten. Auch der Festhallenparkplatz kostet nun das Doppelte, die Gebühr erhöht sich von 0,30 auf 0,60 Euro. Dauerparkausweise sind bis auf die Tiefgarage an Saisonkarte oder Bücherei-Ausweis gebunden und liegen zwischen 30 (Strandbad) und 200 Euro (Rathaus).
Auf Gäste der Festhalle sollte Rücksicht genommen werden
Thema im Gemeinderat waren jedoch nicht nur die Gebührenerhöhungen. Die seien nach Einschätzung der Gemeinde „relativ günstig“. Neben der Erhöhung wurde über anfänglich gebührenfreies Parken in der Hemigkofener Straße und an der Festhalle diskutiert. Klaus Klawitter (CDU) argumentierte etwa, dass man in der Hemigkofener Straße und an der Festhalle auf die Kunden und Gäste Rücksicht nehmen solle. Räte und Bürgermeister einigten sich, die ersten zwei Stunden Parken ohne Gebühr zu erlauben.
Auf Nachfrage mehrerer Gemeinderäte betonte Schultes Daniel Enzensperger, dass man möglichst minutengenau abrechnen wolle – und dass die Gebührenpflicht ganztägig gelte. Enzensperger und BWV-Rat Gerold Wachter waren sich darüber hinaus einig: „Die Bußgelder sind zu niedrig.“
Einnahmen von 90 000 Euro, Ausgaben von knapp 150 000 Euro
Die Frage nach der Amortisierung der Automaten von CDU-Rat Hermann Wieland beantwortete der Bürgermeister mit: „relativ bald“. Kämmerer Matthias Käppeler wies darauf hin, dass die Gebührenerhebung für die Plätze an der Hemigkofener Straße 11 in steuerlicher Verbindung mit einer Rückerstattung der Baukosten stehe. Wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, stehen den Einnahmen mit Gebühren und Parkausweisen von rund 90 000 Euro zunächst Ausgaben von knapp 150 000 Euro gegenüber.
Karl Bentele (CDU) forderte Maß und Ziel bei der Parkraumbewirtschaftung und mahnte, die Vorteile des Ortes für die Kunden zu erhalten. Es seien grundsätzlich zu wenige private Stellplätze vorhanden, und wichtig sei die Verhinderung des Langzeitparkens, erklärte Bürgermeister Enzensperger. Dabei gebe es noch viele Möglichkeiten in Kressbronn kostenfrei zu parken.
In der Diskussion um die Parkgebühren gab es noch andere Ansätze seitens der Räte: So schlug SPD-Rat Martin Kolb vor, dass man saisonale Gebühren erheben sollte. Silvia Queri von den Grünen wollte eine grundsätzliche Differenzierung zwischen Kressbronnern und Auswärtigen. Dazu sei es sinnvoll, Anwohnerparkzonen mit entsprechend gebührenpflichtigen Anwohnerparkausweisen zu vergeben.
Bürgermeister Daniel Enzensperger stellte ein Einbeziehen der Vorschläge in einer zweiten GebührenRunde in Aussicht.
Es seien grundsätzlich zu wenige private Stellplätze vorhanden. Das bemängelte Karl Bentele (CDU)