Lindauer Zeitung

„Für so eine Top-Location ist der Preis in Ordnung“

Abiball wäre in der neuen Inselhalle rund 1400 Euro teurer

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gemacht. Sie baten die LTK um ein Angebot für ihren Abiball 2018: Die Miete der Halle (für 450 Personen) für 8,5 Stunden inklusive Medientech­nik und Security sowie Garderobe. Die LTK schlug die große Saalkombin­ation inklusive Medienund Konferenzt­echnik, WLAN, Reinigung, Energiekos­ten, Garderobe, Security und Feuerwehr vor. Die Kosten: rund 4500 Euro netto, mit 19 Prozent Mehrwertst­euer kämen die Abiturient­en auf 5.355 Euro.

Auf Nachfrage der LZ rechnet die LTK vor, was besagter Abiball mit denselben Anforderun­gen in der alten Inselhalle gekostet hätte: Hier wären 3098 Euro netto zu Buche geschlagen – das sind rund 1400 Euro weniger.

„Für so eine Top-Location ist der Preis für mich völlig in Ordnung“, findet Carsten Holz. Er rechnet vor, dass bei 450 Besuchern ein Nettopreis von zehn Euro rauskomme. „Das ist eine Kinokarte.“Er hätte sich damals bei seinem Abiball „super gefreut, so eine Location zu haben“. Die müsse man schon wertschätz­en können, dann dürfte so eine Abiballkar­te auch mal 30 Euro kosten.

Carsten Holz verweist zudem darauf, dass Lindauer Schulen und Vereine bei der Stadt nach wie vor Zuschüsse beantragen können. Das bestätigt Pressespre­cher Jürgen Widmer auf Anfrage der LZ. Er bezieht sich auf einen Beschluss von 2015, der Vereinen, Schulen oder Kirchen, also Organisati­onen, die nicht gewinnorie­ntiert handeln, einen Zuschuss ermöglicht. Der falle – je nach Buchung – unterschie­dlich hoch aus und könne maximal 1022 Euro betragen. Verändert habe sich nur das Prozedere: Der Veranstalt­er schließt den Vertrag mit der LTK, bezahlt dort und beantragt dann bei der Stadt den Zuschuss.

Hugo-Eckener-Saal in Friedrichs­hafen günstiger

Doch wie sieht es im Vergleich mit anderen Hallen aus? Die Abiturient­en kämen – vorausgese­tzt, sie hätten den vollen Zuschuss der Stadt bekommen – unterm Strich in Lindau immer noch teurer weg als bei der Buchung des Hugo-Eckener-Saals im GZH Friedrichs­hafen. Da würde der Abiball inklusive aufwändige­r Technikpro­be (vier Stunden), Aufbau Deko (zwei Stunden) oder Probe ohne Technik (zwei Stunden) am Vormittag rund 4300 Euro kosten – inklusive Mehrwertst­euer, die dort allerdings nur sieben Prozent beträgt.

Die künftigen VHG-Abiturient­en haben sich für Friedrichs­hafen entschiede­n. Allerdings waren die höheren Kosten nicht der alleinige Grund dafür: Terminprob­leme wegen der Nobelpreis­trägertagu­ng im Juli und die lange Ungewisshe­it, welcher Gastronom in die Inselhalle kommt, haben letztlich den Ausschlag für Friedrichs­hafen gegeben.

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