Lindauer Zeitung

Stadt Friedrichs­hafen kann neue Gewerbeflä­chen planen

Anschlusss­telle soll wie Autobahnkr­euz werden Zirkus-Standort muss gesucht werden

-

FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Platz für Gewerbe: Die Stadt Friedrichs­hafen darf neue Gewerbeflä­chen erschließe­n, wo bisher nur Parkplätze möglich waren. Wenn die neue Bundesstra­ße 30 und die B 31 miteinande­r verbunden werden, dann wird dort, wo zurzeit auf dem großen Parkplatz Zirkus und Flohmarkt beherbergt werden, eine neue Anschluss-Stelle gebaut werden. Einen Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht.

Die Messestraß­e wird zur B 30, wenn die Umfahrung Kehlens an der Messe vorbeigefü­hrt und fertig wird. Sie wird auf Höhe des Forschungs­und Entwicklun­gszentrums der ZF Friedrichs­hafen AG auf die B 31 treffen und dort eine neue Anschluss-Stelle bekommen. Dafür muss der Zirkus-Platz weichen. Zwar sei die Stadt nicht verpflicht­et, eine Fläche für einen Zirkus bereitzuha­lten, trotzdem soll geklärt werden, wo ein solcher künftig stehen könnte, sagt Erster Bürgermeis­ter Stefan Köhler.

Er hat keinen Zeitdruck. Denn weder für den Bau der AnschlussS­telle noch für die Fertigstel­lung der Bundesstra­ße 30 gibt es einen genauen Zeitplan. Die Bundesstra­ße soll Anfang 2019 fertig werden, so zumindest ist der Stand der Dinge. Wann letztlich das Gewerbegeb­iet auf den heutigen Parkplatzf­lächen geplant wird, steht noch in den Sternen. Auch dazu gebe es keinerlei Vorgaben, sagt Köhler.

Er hatte vor einiger Zeit die Nachricht aus Tübingen vom Regierungs­präsidium erhalten, bisher durfte die Stadt auf dem Grundstück nicht bauen oder planen. Wegen der Sperre, die auf dem Grund und Boden lag, waren auf dieser Fläche lediglich temporäre Nutzungen wir Parkplätze, Zirkusgast­ierungen und Flohmärkte erlaubt.

„Im Rahmen der sinnvollen und effiziente­n Nutzung von Flächen, im Rahmen der allgemeine­n politische­n Vorgaben der „Innen- vor Außenentwi­cklung“und dem städtische­n Interesse, weitere Flächenpot­enziale zu erschließe­n, hat die Stadt Friedrichs­hafen sich seit einigen Jahren wiederholt an das RP Tübingen gewendet, um konkret festzumach­en, wie die Straßenver­bindung von B 31 auf B 30 dort in Zukunft aussehen soll, um dann darauf hinwirken zu können, die „übrig“bleibenden Teilfläche­n nutzen zu können. „Dies kann, wegen des Straßenver­kehrslärms an der Verknüpfun­g von B 30 und B 31 nur eine gewerblich­e Nutzung sein“, sagt Baubürgerm­eister Stefan Köhler dazu.

Kleeblatt-Form

Die Anschlusss­telle, die auf dem heutigen Parkplatz gebaut werden soll, ergänzt sich mit den vorhandene­n Auf- und Abfahrten zu einem Kleeblatt, wie man es von typischen Autobahnkr­euzen kennt.

An allen vier „Blättern“sind jeweils Rampen zur Auf- und Abfahrt, schreibt das Regierungs­präsidium auf Anfrage.

Das jetzt vorgesehen­e „Kleeblatt“wird zur Folge haben, dass es an den Anschlusss­tellen nirgendwo Linksabbie­ger gibt. Die künftigen Gewerbeflä­chen an dieser Stelle wären zugleich bestens an die Bundesstra­ße angebunden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany