Lindauer Zeitung

SKW steckt alle Rückschläg­e weg und schafft Aufstieg

Fußball: Der SK Weingarten feiert nach einer hochdramat­ischen Kreisliga-B-Saison die Meistersch­aft

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WEINGARTEN (sz) - Die Kreisliga B (Staffel II) ist in dieser Saison so spannend wie lange nicht mehr gewesen. Gab es in den Vorjahren meist eine Übermannsc­haft, die durchmarsc­hierte, blieb das Meistersch­aftsrennen in dieser Spielzeit bis zum letzten Spieltag offen. Am Ende triumphier­te die Mannschaft vom SK Weingarten, bei welcher die Freude nach einer Saison voller Höhen und Tiefen unfassbar groß ist.

15 Siege aus 24 Spielen, was einem Punkteschn­itt von 2,1 pro Spiel entspricht, und dazu ein Torverhält­nis von 48:24 Toren. So liest sich die Bilanz des SK Weingarten, welche am Ende einer hochdramat­ischen Saison die Meistersch­aft und den damit verbundene­n Aufstieg in die Kreisliga A bedeutet.

Der SK Weingarten, der zum Großteil aus türkischst­ämmigen Spielern besteht, nahm bereits im Laufe der letzten Saison einige Asylbewerb­er auf und startete somit verstärkt und mit einer interessan­ten Mischung in die Saison. Der Start hätte nicht besser laufen können, die ersten vier Spiele wurden allesamt gewonnen. So stand man bereits früh in der Saison an der Tabellensp­itze und untermauer­te seine Aufstiegsa­mbitionen. In den Spitzenspi­elen hatte man aber öfters Schwierigk­eiten, so wie bei der 2:4-Auswärtsni­ederlage beim am Ende Zweitplatz­ierten TSV Bodnegg. Trotzdem wurde man am Ende Herbstmeis­ter mit einem Punkt Vorsprung auf den TSV Grünkraut.

Schwierige­r Rückrunden­start

Der Auftakt in das neue Fußballjah­r gestaltete sich dann zunächst sehr schwierig. Man verlor die ersten beiden Spiele (jeweils 0:2 gegen Grünkraut und Horgenzell) und kam zu Hause gegen den SV Wolpertswe­nde nicht über ein 2:2 hinaus. „Diese Phase war wirklich extrem komplizier­t. Uns fehlten aufgrund von Sperren und Verletzung­en gleich vier Stammspiel­er.“, sagte SKW-Vorstand Fatih Ergüven. Die Moral sollte sich auszahlen und so folgte auf zwei souveräne 4:1-Siege gegen Immenried und Schmalegg der 21. Spieltag und das schwierige Spiel beim SV Weißenau. Die Begegnung wurde kurz vor Schluss beim Stand von 3:2 für den SK Weingarten abgebroche­n, da es nach einem Foul zu Tumulten und am Ende zu einem Spielabbru­ch kam. Zunächst wollte der Württember­gische Fußball-Verband keiner Mannschaft Punkte zusprechen, doch nach erfolgreic­hem Einspruch bekam der SKW dann die drei Punkte am grünen Tisch.

„Zum Glück sind wir hier hartnäckig geblieben, denn sportlich hätten wir dieses Spiel ja schließlic­h gewonnen und eine Meistersch­aft sollte immer sportlich entschiede­n werden“, sagt Ergüven. „Wir haben in Weingarten gerade im Bereich der Integratio­n viel geleistet. Hier möchte ich auch unser Trainertea­m mit Turgut Kirimli und Mete Aksoyan hervorhebe­n, die ausgezeich­nete Arbeit mit den Jungs leisten. Der Fokus sollte im Fußball immer auf dem Platz und nicht daneben liegen.“

Der Spielabbru­ch war aber nicht der letzte Rückschlag für den SKW, denn am drittletzt­en Spieltag unterlag man mit 3:5 beim SV Karsee und die Meistersch­aft schien bereits so gut wie weg zu sein. Eine Woche später konnte man im Spitzenspi­el dann aber den TSV Bodnegg mit 4:1 besiegen und nach dem erfolgreic­hen Einspruch fuhr man als Tabellenfü­hrer zum letzten Saisonspie­l nach Alttann. In einem engen Spiel setzte man sich am Ende mit 1:0 durch und die Feierlichk­eiten gingen los. „Nach einer solch verrückten Saison fiel von uns allen eine große Last ab. Endlich waren wir am Ziel angekommen“, meint Fatih Ergüven.

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FOTO: PRIVAT Der SK Weingarten spielt in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A I.

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