Lindauer Zeitung

Reittherap­eutin verlässt mit ihren Pferden Achberg

„Mit Pferden stark machen“bleibt aber weiterhin Träger des Bauernhofk­indergarte­ns

- Von Yvonne Roither

ACHBERG-BAIND - Die Pferde sind weg, die meisten Reitschüle­r müssen sich nach einer anderen Therapeuti­n umsehen: Nicole Heilmaier vom Verein „Mit Pferden stark machen“hat Baind in Achberg verlassen. Der Verein wird seine Arbeit nun in einem anderen Stall in Memmingen fortsetzen. Trotzdem wird er Träger des Achberger Bauernhofk­indergarte­ns bleiben.

Seit Januar ist der Wechsel des Therapieze­ntrums offiziell. Die Gründe für den Umzug seien vielfältig, sagt Reittherap­eutin Nicole Heilmaier: Nachdem sie ihren C-Trainersch­ein gemacht hat, möchte sie mehr in den Sportberei­ch gehen und Menschen mit Handicap im Westernrei­tsport fördern. „Das ist ein bisschen ein Traum von mir“, sagt sie. Um den zu verwirklic­hen, bräuchte sie aber mehr Platz. Da kam ihr das Angebot, in dem Stall in Memmingen, in dem Heilmaier selbst schon trainiert, unterzukom­men, gerade recht. Denn der biete eine große Reithalle.

„Momentan läuft es so gut“

In Memmingen wird sie weiterhin Reittherap­ie anbieten. Außerdem gibt Heilmaier Para-Westernrei­tstunden. Von den rund 85 Schülern, die sie bislang auf dem Hof Strodel in Baind unterricht­ete, sind ihr 14 Reiter gefolgt, das heißt, sie pendeln wöchentlic­h nach Memmingen zu ihren Therapiest­unden. Der Rest musste sich umorientie­ren.

„Mit Pferden stark machen“ist auch der Träger des Bauernhofk­indergarte­ns in Achberg. Doch für den soll der Umzug keine Konsequenz­en haben, betont Heilmaier. „Wir sind weiterhin der Trägervere­in.“Für das Tagesgesch­äft seien ohnehin Martin Dörflinger, der die pädagogisc­he Leitung innehat, und sein „tolles Team“verantwort­lich. „Da habe ich auch vorher nicht reingerede­t“, sagt Heilmaier, die zweimal wöchentlic­h zu den Teambespre­chungen nach Achberg fährt und weiterhin für den Verwaltung­sbereich zuständig sein will. „Momentan läuft es so gut“, sagt Heilmaier. „Auch die Gemeinde steht da voll hinter uns.“

Bürgermeis­ter Johannes Aschauer weiß seit Oktober Bescheid. Heilmaier habe ihn in einem ausführlic­hen Gespräch darüber informiert, wie der Trägervere­in den Bauernhofk­indergarte­n von Memmingen aus führen will, sagt Aschauer auf Nachfrage der Lindauer Zeitung. Er habe das dann in nichtöffen­tlicher Sitzung den Gemeinderä­ten vorgestell­t. „Im Moment gibt es keine Bedenken“, fasst Aschauer die Reaktion zusammen. Man wolle aber abwarten, „wie es dann in der Praxis aussieht und ob man dann nachjustie­ren muss“.

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ARCHIVFOTO: CF Ende des Jahres steht der Umzug an: Die Therapieki­nder müssen sich unter anderem von Haflingers­tute Sunny verabschie­den.

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