Viele Werbebanner, wenig Argumente
Zum OB-Wahlkampf:
Bei der Fahrt durch das Lindauer Stadtgebiet zeigt sich auf großen Plakaten der Strahlemann Eschbaumer, der behauptet, dass es mit ihm als OB besser gehe.
Verfolgt man die Wahlprüfsteine in der Zeitung, dann fällt auf, dass der Kandidat bei der Förderung der Jugend, Mobilität, der Fahrradstadt Lindau und dem Thema Umwelt mit seinen Argumenten sehr dünn bleibt und häufig mehr Finanzmittel fordert. Zugleich kritisiert er den Schuldenstand der Stadt und beklagt die hohen Verwaltungskosten, obwohl er weiß, dass die Planung und Abwicklung der Großprojekte hohen Arbeitsaufwand erfordert. Subventionen in Höhe von insgesamt 70 Millionen lassen sich nicht durch einen Telefonanruf erreichen. Aufschlussreich dabei ist, dass Herr Eschbaumer als Vorsitzender von Pro Lindau 2006 laut Bürgerzeitung vom 06.07.07 für 2006 einen Fehlbetrag von 100 000 Euro zu verantworten hatte.
Niemand zahlt gerne mehr Steuern, aber jeder Wähler möchte dann wissen, wo der Kandidat einsparen will. Das Thema Straßenausbaubeiträge wird ihm auch nicht helfen. Es wurde von der CSU beschlossen und wird voraussichtlich aus Angst vor einem Bürgerentscheid und der Landtagswahl von der CSU wieder abgeschafft.
Keinerlei Unterstützung erhält der Kandidat von seinen Stadtratskollegen der CSU und Jungen Alternative. Halten sie ihn als OB für nicht geeignet oder hat er sie durch mangelnde Kompromissfähigkeit und Abspaltung als Bürgerunion verärgert?
Auffällig ist bei seiner Biografie, dass er vieles beginnt, aber nicht immer lange durchhält. Fast könnte man meinen, jetzt probiert er mal OB. Alle seine beruflichen Stationen und Hobbys zeigen die Selbstverwirklichung eines reichen Mannes, qualifizieren aber ihn nicht zur Leitung einer Stadt
Im Vergleich zu unserem OB Ecker mit all seiner Erfahrung und Vernetzung in der Kommunalpolitik, seiner Förderung von Wirtschaft, Kultur, Umwelt- Jugend- und Sportpolitik, ist der Kandidat ein „MiniEcker“, vielleicht ein „Eckerlein“
Helmut Kees, Lindau