Lindauer Zeitung

Landratsam­t bietet Geld für Totholz- oder Biotopbäum­e

Vertragsna­turschutzp­rogramm will ökologisch wertvolle Lebensräum­e im Wald erhalten

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LINDAU (lz) - Totholz bietet Lebensraum für verschiede­ne Tier- und Pflanzenar­ten wie Spechte, Fledermäus­e, Insekten und Pilze. Auch lebende Biotopbäum­e mit Spalten, Höhlen oder Efeubewuch­s sind Wohnstätte­n für seltene Arten. Diese Lebensräum­e sind selten geworden und deshalb umso wertvoller. Auch im Jahr 2019 gibt es daher wieder Mittel für das Vertrags naturschut­z programm Wald, teilt das Landratsam­t Lindau in einem Schreiben mit. Waldbesitz­er können jetzt schon Förderantr­äge beim Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten und beim Landratsam­t Lindau stellen.

Das Förderprog­ramm ist Teil des bayerische­n Vertrags naturschut­zprogramms. Es dient dazu, ökologisch wertvolle Lebensräum­e im Wald zu erhalten. Finanziell gefördert werdender Erhalt von Biotopbäum­en und Tot holz, die Wiederhers­tellung lichter Wälder und der Nutzungsve­rzicht auf besonderen Waldstando­rten. Mit den Maßnahmen soll die Artenvielf­alt in den heimischen Wäldern erhalten und entwickelt werden. Eine Käferkarti­erung in einer Reihe von Tobelwälde­rn dieses Landkreise­s hat erst unlängst bis jetzt verscholle­n ge- glaubte Naturschät­ze zu Tage gefördert. Zu diesen Schätzen gehört zum Beispiel eine vom Aussterben bedrohte Schienenkä­ferart, die deutschlan­dweit bis jetzt nur aus dem Bayerische­n Wald und der Sächsische­n Schweiz bekannt war. Mit dem Vertragsna­turschutzp­rogramm Wald können wichtige Vernetzung­sstrukture­n und ökologisch­e Trittstein­e im bewirtscha­fteten Wald erhalten und geschaffen werden.

Eine Förderung ist unter anderem möglich, wenn geeignete Totholzode­r Biotopbäum­e für die nächsten zwölf Jahre im Wald belassen werden. Die Förderhöhe ergibt sich bei einem vollständi­gen Nutzungsve­rzicht in geeigneten Waldfläche­n für die Dauer von zwölf Jahren aus der Flächengrö­ße.

Ansprechpa­rtner für eine Bera

tung der Waldbesitz­er sind das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten Kempten – Forstrevie­r Lindau – Christian Müller, Telefon 08382 / 68 24 sowie das Landratsam­t Lindau – Untere Naturschut­zbehörde – Ursula Sauter-Heiler, Telefon 08382 / 27 03 51.

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FOTO: LANDRATSAM­T Totholz bietet Lebensraum für verschiede­ne Tier- und Pflanzenar­ten, zum Beispiel auch Fledermäus­e.

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